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Beobachter

VHS Berkenthin: Gemeinsames Beobachten des Sternenhimmels

Mit dem Jahresende haben wir nun auch am 18. November unseren 10. und letzten VHS-Kurs für dieses ‚Semester‘ abgeschlossen. Doch noch einmal ging es zur Sache; denn das Thema ‚Rektazension & Deklination‘ scheint ja wirklich unerschöpflich zu sein.

Wenn man jedoch diese Daten richtig interpretieren kann, enthalten Sie fundamentale Informationen über die Sichtbarkeit und Position von astronomischen Objekten aller Art am (Nacht-)Himmel. Und um an diese Infos heranzukommen ist nicht mal ein Taschenrechner nötig. Wie man dieses Geheimnis lüftet, wurde nun am letzten Kurstag  dargelegt…

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Nach diesem Motto versuchte ich mich als Zeichner an der Tafel und präsentierte eine Himmelsansicht, wie sie ein normaler Beobachter unter einem klaren Sternenhimmel vorfindet. Doch diese Ansicht enthielt noch weitaus mehr Informationen: Was wäre, wenn man den Himmelsäquator oder den Meridian sehen könnte? Und wie hängt diese subjektive Ansicht von der geographischen Breite meines Beobachtungsstandorts ab?

All das sollte eine grafische Darstellung der Himmelskugel aufzeigen. Doch perspektivisches Zeichnen mit Kreisen, Ellipsen & Co ist gar nicht so einfach, wenn man eine dreidimensionale Ansicht auf die zwei Tafeldimensionen projezieren möchte. Es war mal wieder die Vorstellungskraft der Kursteilnehmer gefordert.

Und so arbeiteten wir zusammen einige Fakten heraus:
– Der Kreisbogen des Himmelsäquators spannt sich von Ost nach West in einem Öffnungswinkel von (90° – geogr. Breite) über den Südhorizont; bei uns also etwa mit 37°.- Sterne mit positiver Deklination sind von der Norhalbkugel immer gut zu sehen
– Sterne, die eine Deklination von 90°-geogr. Breite oder größer aufweisen, sind zirkumpolar (sie sind immer am Himmel zu sehen)
– Sterne mit einer Deklination von – (90°-geogr. Breite) oder kleiner sind niemals zu sehen, da sie zu weit südlich stehen und sich nicht über den Südhorizont erheben
– Die Rektazension besagt, zu welcher Sternenzeit ein Stern unseren Südmeridian durchquert, m.a.W. gibt sie darüber Auskunft, zu welcher Jahreszeit ein Stern in den Abend- und Nachtstunden zu sehen ist.

Neben diesen Erkennissen gingen wir noch ganz kurz auf die wichtigsten Teleskoptypen und -Eigenschaften ein; denn Weihnachten rückt näher und vielleicht liegt ja auch ein geeignetes Fernrohr für beglückende Himmelsbeobachtungen unter dem einen oder anderen Weihnachtsbaum! Und zu guter Letzt gab es als Höhepunkt noch eine Slideshow über unsere VHS-Aktivitäten in den zurückliegenden 3 Monaten.

Mit diesen Sätzen möchte ich meinen VHS-Blog auf stecknitz-astronomie.de für dieses Jahr schließen. Aber näturlich werde ich hier weiterhin Vieles rund um die Astronomie in der Stecknitz-Region posten. Also: Regelmäßges Vorbeischauen lohnt sich!

Und nun lasst Euch die Astro-Kekse schmecken. Wir werden uns im nächsten Jahr mit neuem Taten- und Entdeckerdrang wiedersehen. Und vielen Dank für Eure tolle Überraschung!

Euer
Frank Szemkus
VHS-Kursleiter ‚Astronomie‘, Berkenthin