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Am 3. Tag unseres VHS-Kurses ‚Astronomie‘ hatten wir gleich drei Themen im Fokus: Da wir am letzen Kurstag die Größenverhältnisse in unserem Sonnensystem veranschaulicht haben, konnten wir uns nun den vernachlässigten Monden widmen. Danach beschäftigten wir uns mit den Sternbildern – und welche interessanten Eigenschaften sie besitzen. Und am Ende gab es noch eine Aufführung zum Thema Teleskop-Aufbau.

Planetenmonde

Neben der Sonne und den Planeten, Zwergplaneten, Asteroiden und Kometen, die unser Sonnensystem bevölkern, zählen natürlich auch die Monde unserer Planeten.

Beginnende Mondfinsternis
Mond bei beginnender Mondfisternis


Zunächst fällt auf, dass die inneren Planeten Merkur und Venus überhaupt keine Monde besitzen. Erst die Erde mit ihrem Mond ist der erste von ihnen, der einen Trabanten besitzt. Weiter aussen folgt Planet Mars, er besitzt zwei kleine, kartoffelförmige Monde mit den Namen Phobos und Deimos.

Hinter dem Asteroidengürtel ziehen die großen Gasplaneten ihre Bahnen. Der größte von Ihnen, Jupiter, weist eine Vielzahl von Monden auf. Die berühmtesten sind die sog. galileischen Monde Io, Europa, Ganimed und Kallisto. Sie können bereits von der Erde aus mit kleinen Instrumenten und Feldstechern erkannt werden. Insgesamt hat man bei Jupiter 79 Monde gezählt. Die größten von ihnen haben Durchmesser von mehr als 2000 km, die kleinsten bringen es auf weniger als 20 km.


Ringplanet Saturn kann mit insgesamt 62 Monden aufwarten. Mimas, Enceladus, Thetys, Dione, Rhea, Titan und Iapetus sind die imposantesten Vertreter. Der bekannteste von ihnen ist der mehr als 5100 km große Titan. Er besitzt sogar eine Atmosphäre, aus der es flüssige Kohlenwasserstoffe regnet. Das Material sammelt sich in Seen und Flüsse, von wo es wieder in die Atmosphäre verdunstet. Er ist der einzige Mond im Sonnensystem, auf dessen Oberfläche und Atmosphäre es einen Flüssigkeitskreislauf gibt!

Planet Uranus besitzt ebenfalls mehrere Monde. Man hat bisher 27 gezählt. Zu den größten unter ihnen zählen Ariel, Umbriel, Titania und Oberon mit mehr als 1000 km Durchmesser. Und auch Planet Neptun hat mehrere Trabanten; derzeit sind 14 bekannt, der größte vom ihnen ist Triton mit einem Durchmesser von ca. 2700 km. Er kann als einer der kältesten Planetenmonde unseres Sonnensystems angesehen werden.

Geht man weiter ins Sonnensystem hinaus, stößt man auf den Zwergplaneten Pluto. Obwohl er einen Durchmesser von weniger als 2400 km besitzt, wird er von derzeit 5 bekannten Monden umkreist. Der größte von ihnen ist Charon, er ist etwa halb so groß wie Pluto selbst. Beide kreisen dabei im ihren gemeinsamen Schwerpunkt.

Sternbilder

Von der Internationelen Astronomischen Union (IAU) sind insgesamt 88 Sternbilder festgelegt worden. Sie weisen dabei recht interssante Eigenschaften auf. So gibt es:

  • Zirkumpolare Sternbilder. Ihre Anzahl ist abhängig von der geografischen Breite des Beobachtungsstandorts. Diese Sternbilder umkreisen den Himmelspol, ohne jedoch nie ganz unter dem Horizont zu verschwinden. Sie können daher das gesamte Jahr über beobachtet werden.
  • Tierkreis-Sternbilder: Durch sie wandert unsere Sonne im Laufe eines Jahres. Es sind insgesamt 13 Stück: Jungfrau, Waage, Skorpion, Schlangenträger, Schütze, Steinbock, Wassermann, Fische, Widder, Stier, Zwillinge, Krebs und Löwe. Die gedachte Himmelslinie des Sonnen-Jahreslaufs, die diese Sternbilder miteinander verbindet, wird auch Ekliptik genannt.
  • Nördliche und Südliche Sternbilder. Sie werden duch den Himmelsäquator getrennt. An den Polen unserer Erde fällt der Himmeläquator mit der Horizontlinie zusammen; am Äquator selbst führt diese Linie von Ost nach West direkt durch den Zenit.

Zum Schluss ein Teleskop

Refraktor auf parallaktischer Montierung
Refraktor auf parallaktischer Montierung

Und am Ende des Kurstages gab es noch etwas Praktisches: Der grobe Aufbau eines einfachen Linsenteleskops mit Stativ, (parallaktischer) Montierung, Gegengewicht, Tubusschellen- und Schiene, Tubus, Umlenkspiegel und Okular. Als Beispiel diente dabei unser VHS-Refraktor mit 80 mm öffnung und 900 mm Brennweite.

Heißer Tipp bei jeder Beobachtung: Vorher immer die Schutzkappe vom Objektiv entfernen!
😉