Der Sternenhimmel im Oktober zeigt nun das typische Herbst-Szenario. Während zur Standardbeobachtungszeit um 22:00 das Sommerdreick bereits tief im Westen steht, nähert sich das Sternbild Pegasus seiner höchsten Stellung; dem Meridian. Ihm folgen die Andromeda und der Perseus. Weiter südlich ist das Tierkreis-Sternbild der Fische auszumachen; da es jedoch auch recht lichtschwachen Sternen besteht, ist es mitunter schwierig, die ganze Konstellation zu erkennen.
Doch es lohnt sich, mit dem Fernglas dieses unscheinbare Sternbild zu durchforsten, denn in der einfachen Verlängerung der Pegasussterne Scheat und Algenib befindet sich der grünlich leuchtende Uranus. Planet Neptun dagegen befindet sich weiter westlich im Sternbild des Wassermanns. Er passiert kurz nach 22:00 Sommerzeit den Meridian.
Die Milchstraße verläuft nun fast durch den Zenit; hier befindet sich das Sternbild des Kepheus, das mit vielen interessanten Deep-Sky-Objekten aufwarten kann; etwa das riesige Nebelgebiet IC 1396, welches jedoch recht schwach ausgeprägt ist. Nördlich dieses Nebels – fast im Zenit stehend – befindet sich der Granatstern (μ Cep), ein gewaltiger roter Überriese mit dem etwa 1400-fachen Durchmesser unserer Sonne.
Aber auch unsere nächst gelegenen Galaxien sind nun gut zu erkennen: Der bereits mit bloßem Augen sichtbare Andromedanebel (Messier 31) im Sternbild Andromeda und der Dreiecksnebel (Messier 33) im Sternbild Dreieck knapp südöstlich von Andromeda gelegen.
Die Galaxien sind 2.5 bzw. 2.8 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und gehören zur Lokalen Gruppe; also zu den unmittelbaren Nachbarn unserer Milchstraße.