Der Februar wird immer noch dominiert von den hellen Sternbildern der Wintermilchstraße. Sie verläuft um 22:00 Uhr in einem großen Bogen von Süd nach Nord über den Westhimmel. Doch nicht nur die Milchstraße lädt zum Astro-Sightseeing ein; auch einige Galaxien, die nun beobachtbar werden, künden schon von einer anderen Jahreszeit…
DeepSky
Zur Standardbeobachtungszeit um 22:00 Uhr sind die hellsten Wintersternbilder bereits auf die westliche Himmelshälfte vorgedrungen bzw. durchschreiten gerade den Meridian im Süden. Hierzu gehören die Zwillinge, Großer & Kleiner Hund, Orion und das Sternbild Stier, welches von den Wintersternbildern am weitesten im Westen steht.
Sehr gut zu beobachten ist der große Sternhaufen M35 im Sternbild Zwillinge, welcher sich am Fuße der nordwestlichen Sternenline, die vom Hauptstern Kastor ausgeht. Er befindet sich in der Nähe von Stern η Gem und ist schon in kleinen Teleskopen und Ferngläsern deutlich sichtbar.
Im Nordosten erhebt sich der Große Bär steil nach oben. Er ist übersät mit Galaxien und Galaxiengruppen, die man allerdings erst in größeren Fernrohren gut studieren kann. Zu ihnen gehört das Galaxienpaar M81 und die in ihrem Zentrum zerklüftete M82. Sie werden auch Bodes Galaxie und Zigarrengalaxie genannt.
Planeten
Die Planeten machen sich im Februar 2021 rar. Lediglich Mars und Uranus sind am Abend auf der Westhälfte des Himmels gut zu beobachten; aufgrund der ansteigenden Entfernung zu Mars lassen sich aber auf seiner Oberfläche keine Details mehr erkennen; bei Uranus verhindert seine enorme Distanz von ca. 19 astronomischen Einheiten die detaillierte Sicht auf seine Atmosphäre.
Eine kurzes Zeitfenster bietet sich in der zweiten Monatshälfte, um den sonneninnersten Planeten Merkur dicht über den Osthorizont kurz vor Sonnenaufgang gegen 7:00 Uhr zu beobachten. Danach verblasst er in der immer früher eintretenden Morgendämmerung. Je weiter südlich die Beobachtungsposition ist, desto höher erhebt er sich über den Osthorizont.
Meteorschauer
Auffälligster Meteorenstrom des Februars waren die Alpha-Aurigiden mit scheinbarem Ausstrahlungspunkt im Sternbild Fuhrmann. Man konnte mit Fallraten von ca. 6 Meteoren pro Stunde rechnen; in den letzten Jahren wurden sie jedoch nicht mehr beobachtet; eventuell ist dieser Strom versiegt…
Weniger auffällig sind die Februar-Eta-Draconiden mit Ausstrahlungspunkt im Sternbild Drache und die Delta-Leoniden, die dem Sternbild Löwe zu entspringen scheinen. Beide haben Fallraten von nur etwa 2 Sternschnuppen pro Stunde.
Sonne und Mond
Sonnenaufgang ist zur Mitte des Februars um 7:10 MEZ und Sonnenuntergang um 17:50 Uhr. Die Sonne steht zu diesem Zeitpunkt auf der Ekliptik im Sternbild Wassermann. Der Sonnenmeridian durchläuft die Sternbilder Kepheus, Eidechse, Pegasus, Wassermann und Südlicher Fisch.
Neumond ist am Donnerstag, den 11. Februar im Sternbild Steinbock; Vollmond am Samstag, den 28. Februar im Sternbild Jungfrau.