Der Blick in die astronomischen Schätze des Februars vereint das Beste aus den Sternbildern des Winters und des Frühjahrs. Am Abend kann man den Wintersternenhimmel mit den hellsten Sternen und den auffälligsten Sternbildern genießen. Zur Nacht und bis in den Morgen hinein öffnet sich der Frühlungssternenhimmel. Er erlaubt einen Blick tief in den Kosmos auf eine Vielzahl von Galaxien.
Doch auch ein Planet sticht im Februar besonders hervor. Er ist ein scheuer Gast unter den Wandelsternen; denn er steht nicht allzu lange sichtbar am Firmament.
Blickt man zur Standardbeobachtungszeit gegen 22:00 Uhr in den Sternenhimmel des Februars, so erkennt man, dass die allermeisten Wintersternbilder hoch im Süden stehen oder bereits auf die Westhälfte des Himmels gewandert sind. Zu den prominentesten Vertretern gehören der Himmelsjäger Orion, der Große Hund und die Zwillinge. Ihre Beobachtungsmöglichkeiten sind immer noch sehr gut, da sie bereits ab den frühen Abendstunden aufzufinden sind.
Auf der östlichen Himmelshälfte zeigen sich bereits die Sternbilder des Frühlings. Hierzu zählen der Löwe und die am Osthorizont sich erhebende Jungfrau. Sie beherbergen viele Galaxien und Galaxienhaufen, mit denen wir uns in den kommenden Wochen näher beschäftigen werden. Im Sternbild des Löwen sind hier die Galaxiengruppen M95, 96, 105 (Leo-Triplett) und M65, 66 zu nennen.
Im Nordosten erhebt sich der Größe Bär über den Horizont, gefolgt vom Haar der Berenike. Beides sind Sternbilder, die besonders reich an Galaxien und Galaxienhaufen sind.
Planeten
Der sonneninnerste Planet Merkur hat nun seinen großen Auftritt. Man kann ihn am Monatsende bis Anfang März als Abendstern bewundern. Am 27. Februar erreicht er seinen maximalen Abstand von der Sonne (maximale östliche Elongation) und ist für längere Zeit nach Sonnenuntergang am Abendhimmel zu bewundern.
Einen interessanten Anblick bieten auch die Planeten Mars und Uranus im Sternbild Fische. Sie kann man am besten in den frühen Abendstunden beobachten. Beide stehen sehr dicht zusammen – in der Nähe von Stern omikron Psc.
Auch Riesenplanet Jupiter ist im Himmel zu sehen. Er steht frühmorgens weit südlich im Sternbild Schlangenträger. Im Vormonat begleitete ihn noch die Venus; jetzt strebt sie ihrer oberen Konjuktion zur Sonne zu und verabschiedet sich vom Nachthimmel.
Kometen
Mit einer geschätzten Magnitude von ca. 10.8 könnte sich Komet C/2018 Y1 Iwamoto gut entwickeln. Er steht am 15. Februar im Sternbild Krebs knapp nordöstlich des großen offenen Sternhaufens der Praesepe (M44). Er bewegt sich aus der Jungfrau kommend sehr rasch in Richtung Zwillinge. Für Astofotografen ein lohnendes Ensemble. Für das bloße Auge ist er leider nicht sichtbar.
Ein weiterer Komet der helleren Sorte ist 38P/Stephan Oterma. Er befindet sich recht konstant an der Sternbildgrenze Großer Bär / Luchs nordwestlich von Stern iota UMa. Mit einer Helligkeit von ca. 12.7 ist er etwas unauffälliger als der oben beschriebene Iwamoto.
Meteorenströme
Die Sternschnuppenaktivität im Februar wird durch vier Meteorenströme bestimmt. Relativ schwach ausgeprägt sind die Februar-Eta-Draconiden mit Ausstrahlungspunkt in der Mitte des Drachen und die Delta-Leoniden mit Ausstrahlungspunkt im Löwen. Bei beiden ist mit nur 2 Meteoren pro Stunde zu rechnen.
Auffälliger mit ca. 5-6 Meteoren pro Stunde sind die Alpha-Aurigiden mit Ausstrahlungspunkt im Sternbild Fuhrmann und die Februar-Virginiden. Letzterer ist in der nach-mitternächtlichen Jungfrau lokalisiert.
Sonne & Mond
Am 15. Februar ist Sonnenaufgang gegen 07:40 Uhr, Sonnenuntergang um 17:30 Uhr. Die Sonne befindet sich zwischen den Sternbildern Steinbock und Wassermann. Der Sonnenmeridian durchläuft die Sternbilder Kepheus, Eidechse, Pegasus, Wassermann und Steinbock.
Neumond ist am Montag, den 4. Februar im Sternbild Steinbock. Der Vollmond erstrahlt vom Sternbild Löwe am Dienstag, den 19. Februar.