Der Sternenhimmel im März – er gibt langsam den Blick frei in das tiefe Universum. Denn die Wintermilchstraße weicht langsam nach Westen und mit ihr die typischen Wintersternbilder des Stiers, des Orions, Fuhrmanns und Perseus. Auch die Kassiopeia – das Himmels-W – neigt sich nun zum Westhorizont. Am Osthimmel ist nun die Milchstraße verschwunden und wir blicken nun in die intergalaktischen Tiefen des Alls. Was erwartet uns dort?
Zwischen einigen versprengten Sternen, zu denen die Sternbilder des Großen Wagens, des Bärenhüters und der Jungfrau gehören, die nun im Osten emporsteigen, liegen weit entfernte Sterneninseln, ja ganze Haufen solcher Mega-Welten: Die Galaxien.
Das Sternbild des Großen Wagens etwa, ist voll von ihnen. Man sieht es ihm gar nicht an, dass das erste Sternbild, mit dem man schon als Kind vertraut gemacht wird, derartig viele dieser faszinierenden Objekte enthält. Südöstlich von ihm befindet kleine sich das Sternbild der Jagdhunde, des Löwen und der Junfrau. Und das Haar der Berenike. Sie sind wahre Fundgruben für Galaxienjäger.
Wir blicken durch die Sternbilder unserer Galaxie hindurch – Jahrmillionen Lichtjahre in den freien Raum auf eine riesige Fülle von Galaxien, von denen jede einzelne wiederum viele hunderte Milliarden Sterne enthalten kann. Und sie sind verschieden. Keine Galaxie gleicht der anderen. Teilweise stehen sie sich nahe genug, um sich auch über gewaltige Entfernungen anzuziehen und zu deformieren.
Auch die Planeten scheinen ehrfurchtsvoll vor diesem Hintergrund zu weichen. Alleinig Jupiter thront um 22:00 hellstrahlend im Süden und ist immer noch der Blickpunkt der Nacht; denn seine Oppositionsstellung hat er gerade hinter sich. Nur kurz nach Sonnenuntergang leisten ihm noch Venus und Mars, dicht über dem Westhorizont, gesellschaft.
Aber es gibt in diesem Monat auch Sternschnuppenströme; zu ihnen gehören die Virginiden, die Sigma-Leoniden und in der zweiten Nachthälft die Lyriden.