Der Sommer neigt sich langsam seinem Ende entgegen. Am Sternenhimmel – zu ‚Standardbeobachtungszeit‘ um 22:00 Uhr zeigt sich, dass das Sommerdreieck, welches wir in den letzten Wochen thematisiert hatten, bereits fast komplett auf der Westhälfte des Firmaments verschoben ist. Im Osten steigt langsam die Herbst-Konstellation empor: Die Sternbilder Pegasus, Andromeda, Perseus & Co. Sie bieten viele interessante Beobachtungsobjekte, die auch mit kleineren optischen Hilfsmitteln, etwa Feldstecher, zu beobachten sind. Der berühmteste unter Ihnen ist wohl der Andromeda-Nebel M31; es ist unsere Nachbargalaxie.
Sie ist etwa 2.5 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und gibt sich bei dunklem Himmel bereits mit bloßen Auge im Sternbild Andromeda knapp oberhalb des Sterns ‚Mirach‘ – ’nu And‘ als schwacher Lichtfleck zu erkennen. Im Telekop bei schwacher Vergrößerung offenbart sie Ihre wahre Schönheit und gigantische Größe.
Ein weiteres Mitglied der lokalen Gruppe unserer Nachbargalaxien ist M33, die Dreiecksgalaxie. Sie ist zwischen den Sternbildern Dreieck und Andromeda beheimatet und etwas kleiner als der Andromedanebel und daher auch etwas lichtschwächer. Freiäugig kann man sie nur in Gegenden minimaler Lichtverschmutzung erahnen. Mit dem Fernglas wird man jedoch schnell fündig.
Am herbstlichen Osthimmel halten sich auch Objekte unseres Sonnensystems auf. In den Fischen kann man mit dem Feldstecher den fernen Uranus aufspüren, der bläulich-grün schimmert. Im Wassermann dagegen hält sich der sonnenfernste Planet Neptun auf; der von eher bläulicher Färbung ist.
Sogar Kometen lassen sich im Feldstecher aufsuchen; zu erwähnen ist hier Komet Jaques (C/2014 E2), der das Sternzeichen Kassiopeia durchquert hat und nun Kurs auf das Sternzeichen Schwan nimmt. Am Monatsende wird er schließlich den Adler erreichen.
Und wer den glänzenden Winterhimmel nicht abwarten kann, der sollte früh aufstehen; denn in den ersten Morgenstunden; so gegen 04:00, erhebt sich langsam das Sternbild Orion über den Horizont! Doch seine Schönheit währt nicht lange, denn die aufgehende Sonne schließt den Vorhang zur Nachtbühne spätestens um 06:00 Uhr.