Alle Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Sternwarten und Amateurastronomen standen mit ihren Geräten in den Startlöchern und fieberten dem Vormittag des 20. März entgegen.
Die Stecknitz-Astronomen der VHS-Fachgruppe ‚Astronomie‘ besuchten die Berkenthiner Gemeinschaftsschule, und von dort aus mit den Schülern die Sonnenfinsternis beobachten. Dazu stand ein Fernrohr mit Sonnenschuztfilter bereit. Auch selbstgebastelte Solarprojektoren werden aufgestellt und es wurden natürlich auch die heiß begehrten Sonnenschutzbrillen mitgebracht.
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Vorhersage: Im Süden und Osten Deutschlands sind die Wetterbedingungen am morgigen Vormittag optimal; im Norden ziehen jedoch Wolken auf, wobei die südlichen Teile Schleswig-Holsteins noch am ehesten mit Wolkenlücken rechnen können. Die Wetterprognose hatte alle Erwartungen übertroffen. Wir hatten die ganze Nacht und den gesamten Vormittag bis hinein in den frühen Nachmittag einen wolkenlosen Himmel.
Schüler und auch Lehrer waren fasziniert von den Möglichkeiten einer gefahrlosen Beobachtung der Sonnenfinsternis – in all ihren Phasen. Um 9:40 ging es los; im Teleskop und den Sonnenprojektoren fehlte plötzlich eine Ecke der Sonnenscheibe: Der Neumond fing an, sich zwischen Erde und Sonne zu schieben!
Eine Stunde später war die maximale Überdeckung erreicht; mehr als dreiviertel der Sonnenscheibe wurden nun vom Mond bedeckt – und es wurde trübe und kalt! Aber das Tat der Neugier der vielen Schüler keinen Abbruch. Geduldig warteten Sie in einer Schlange vor dem Teleskop, bis sie an die Reihe kamen, um einen Blick auf die Sonnenfinsternis zu werfen. Und als Belohnung gab es für jeden eine kleine Süßigkeit. Auch die aufgestellten Solarprojektoren wurden belagert und eifrig genutzt, um einen Blick auf die ‚angebissene‘ Sonnenscheibe zu werfen. Die von der VHS bereitgestellten Sonnenschutzbrillen, die ein orangefarbenes Bild der Sonne zeigten, waren ein Renner, jeder wollte eine haben. Da wir jedoch nur eine begrenzte Anzahl dabei hatten, wurden die Lehrer beauftragt, einen Satz von Sonnenschutzbrillen an ihre Klassen herauszugeben, wieder einzusammeln und an die nächste Klasse weiterzugeben. Alles klappte vorzüglich; denn jeder kam (mehrfach) auf seine Kosten.
Dann gab der Mond die Sonne schließlich wieder – Stück für Stück – frei. Es wurde wieder heller und wärmer. Gegen 11:40 war nur noch ein kleines Stück von der Sonne bedeckt und um 11:55 war das Naturschauspiel schon wieder Geschichte.
So aufregend kann Astronomie sein!