Es wird so langsam Sommer! Am Sternenhimmel erkennt man gegen 23:00 Sommerzeit, wenn es dunkler geworden ist, im Osten das komplette Sommerdreieck. Es besteht aus den Sternen Deneb im Schwan, Wega in der Leier und Atair im Adler. Doch noch sind am Westhimmel die Sterne des Frühlings zu erkennen: Der kopfüber hängende Löwe im Westen und Jungrfau im Süden.
Auch sind viele Planeten vertreten. Der Jupiter ist noch bis Märzmitte tief hängend am Westhimmel auszumachen. Mars, der in der Jungfrau nahe Spica steht und Saturn in der Waage dominieren den Südhimmel. Früh morgens, kurz vor Dämmerungsbeginn, kann man am Osthorizont mit etwas Glück Uranus in den Fischen und Neptun im Wassermann ausmachen. Auch die Venus ist am Morgenhimmel vertreten.
Doch der Juni ist die richtige Zeit für die Liebhaber der imposanten und seltsam anmutenden Kugelsternhaufen. Das prächtigste Exemplar, M13, ist im Herkules zu finden, ebenso sein imposanter Bruder M92. Aber auch im Schlangenträger, der nun im Osten aufgeht und im Skorpion sind von dieser Gattung eindrucksvolle Objekte mit Feldstecher und Fernrohr auszumachen. Sie sind begleiter unserer Milchstraße aus der Frühzeit unserer Galaxie und im Mittel einige zehntausend Lichtjahre von uns entfernt. Sie bestehen aus einigen hunderttausend Mitgliedern.
Auch planetarische Nebel, die abgestoßenen, zum Leuchten angeregten Gashüllen sterbender Sterne darstellen, sind mit zwei Exemplaren sowohl für die visuellen Astronomen als auch für die Astrofotografen vertreten: M57, der Ringnebel in der Leier und M27, der fantastische Hantelnebel im Füchschen.
Obwohl die Nächte nun nicht mehr richtig dunkel werden, lohnt es sich allemal im Juni einen Blick in den Nachhimmel zu werfen.