Cookie-freie Webseite: Wir speichern keine Tracking-Daten auf Ihrem Computer!

Im Januar leuchtet der Nachthimmel heller als zu jeder anderen Zeit des Jahres. Das liegt an den typischen Wintersternbildern, die sehr viele helle Einzelsterne enthalten. Einige dieser Sterne bilden das sogenannte Wintersechseck.
Aber auch Planeten lassen sich in diesem Monat zuhauf beobachten – für den Hobbyastronomen ist das Nachtmahl reichlich gedeckt!

DeepSky

Kapella im Fuhrmann, Aldebaran im Stier, Rigel im Orion, Sirius im Großen Hund, Prokyon im Kleinen Hund und und Pollux in den Zwillingen – sie bilden das sogenannte Wintersechseck. Und in dessen Mitte prangt der Überriese Beteigeuze mit seinem rötlichen Licht. Diese Sterne gehören zu den hellsten der nördlichen Hemisphäre und lassen die winterlichen Nächte erstrahlen. Und dazwischen schlängelt sich das Band der Wintermilchstraße mit vielen sagenhaften DeepSky-Objekten.
Während zur Standardbeobachtungszeit Orion und Fuhrmann die Höchststellung im Süden (Meridian) erreichen, befinden sich andere Wintersternbilder noch auf der östlichen Himmelshälfte. Zu ihnen gehören die Zwillinge, das Einhorn, der Große und Kleine Hund und, am weitesten östlich gelegen, der unscheinbare Krebs.

Zu den imposantesten DeepSky-Objekten gehören zweifelsohne der ca. 5200 Lichtjahre entfernte Rosettennebel mit eingebetteten Sternhaufen im Sternbild Einhorn und der schon fast mit bloßem Auge sichtbare offene Sternhaufen M35 im Sternbild Zwillinge. Dieser ist ca. 2800 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt.

Rosettennebel (NGC 2237 – 2239) im Sternbild Einhorn, Entfernung ca. 5200 Lichtjahre
Messier 35
Offener Sternhaufen Messier 35 (Bildmitte); im Hintergrund (oben) der offene Sternhaufen NGC 2158. Dieser ist mit 16200 Lichtjahren deutliche weiter entfernt als M35 mit ca. 2800 Lichtjahren.

Planetenreigen

Auch im Januar 2025 lassen sich noch fast alle Planeten unseres Sonnensystems innerhalb der Dunkelstunden beobachten. Die Ausnahme ist Merkur; er ist allenfalls am Monatsanfang gegen 07:00 am Morgenhimmel im Südosten im Sternbild Schlangenträger nur noch kurz zu sehen.
Bereits kurz nach Sonnenuntergang steht die Venus als Abendstern im Südwesten. Sie ist neben Sonne und Mond das hellste Objekt am Himmel und erreicht am 10. Januar den größten östlichen Winkelabstand (größte östliche Elongation) von der Sonne.
Ganz knapp östlich neben der Venus steht Ringplanet Saturn im östlichen Teil des Sternbilds Wassermann. Ihm auf der Ekliptik folgt Neptun im Westteil der Fische; dieser bläulich schimmernde Eisschrank-Planet ist jedoch mit freiem Auge unsichtbar und eher etwas für Fernrohrbesitzer.
Gegenüber, auf der östlichen Himmelshälfte, steht auf der Grenze zwischen dem Widder und dem Stier der leicht türkisfarbene Planet Uranus, der ebenfalls nur mit dem Fernrohr oder mit einem Feldstecher aufzufinden ist.
Sehr auffällig steht Jupiter im Sternbild Stier, ganz knapp östlich oberhalb der Hyaden, dem Regengestirn. Seine vier hellsten Satelliten, die Galileischen Monde Io, Europa, Ganymed und Kallisto, sind bereits mit einfachen Ferngläsern zu erkennen.
Im Krebs, an der Grenze zu den Zwillingen, steht schließlich Mars, der im Vormonat seine dichteste Distanz zur Erde, die Opposition, erreicht hatte. Auch er dominiert aufgrund seiner Helligkeit diesen Himmelsbereich und ist ebenso wie Jupiter mit bloßem Auge nicht zu übersehen.

Kometen

Sichtbare Kometen Mitte Januar 2025 gibt es leider keine. Die nun folgenden Kometen sind ausschließlich mithilfe langzeitbelichteter Aufnahmen oder mit Teleskopen großer Öffnung im dunklen, mondlosen Nachthimmel zu identifizieren.

Im Sternbild Kassiopeia steht mit einer scheinbaren Helligkeit von ca. 12.5 Komet C/2022 E2 (ATLAS). Er ist prinzipiell aufgrund seiner zirkumpolaren Lage die gesamte Nacht über beobachtbar, höher am Himmel steht er allerdings nur in der ersten Nachthälfte.
Im Löwen, knapp südlich von Regulus ist Komet 29P/Schwassmann-Wachmann mit lichtstarken Optiken erfassbar; er erreicht allerdings nur eine Helligkeit von ca. 17.4.
In den Abendstunden kann im Bereich Schwan, Kepheus und Drache der Komet 333P/LINEAR gefunden werden. Seine scheinbare Magnitude wird auf ca. 11.4 geschätzt.

Meteorenströme

Auffälligster Meteorenstrom im Januar sind die Quadrantiden, auch Bootiden, genannt. Sie habe ihren scheinbaren Ausstrahlungspunkt im Sternbild Bärenhüter und sind am noch dunklen morgendlichen Himmel mit Fallraten von bis zu 130 Meteoren pro Stunde zu beobachten. Der Höhepunkt der Meteorenaktivität dieses Stroms wird zum 4. Januar erwartet.
Auch im zirkumpolaren Sternbild des Kleinen Bären ist zur Monatsmitte Meteorenaktivität vorhanden; allerdings sind die sog. Gamma-Ursae-Minoriden deutlich schwächer ausgeprägt mit Fallraten von ca. 3 Meteoren pro Stunde.
Im Sternbild Krebs lassen sich die Meteore der Delta-Cancriden beobachten. Sie weisen Fallraten von ca. 5 Meteoren pro Stunde auf. Ihr Maximum fällt auf den 17. Januar.

Sonne & Mond

Sonnenaufgang ist zur Monatsmitte im Januar gegen 08:25 MEZ, Sonnenuntergang gegen 16:30 – die genauen Zeiten sind abhängig von der geographischen Breite des Beobachtungsortes.
Der Sonnenmeridian durchläuft die Sternbilder Kleiner Bär, Drache, Schwan, Füchschen, Pfeil, Adler und Schütze.
Vollmond ist am Montag den 13. Januar im Sternbild Zwillinge, Neumond am Mittwoch, den 29. Januar im Sternbild Steinbock.