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Sternenhimmel 01-2019
Sternenhimmel im Januar 2019 – Albireo V.1.0.2

Obwohl von den Temperaturen nicht immer angenehm, bietet der Wintermonat Januar für die nördliche Hemisphäre lange Beobachtungsnächte. Am frühen Abend dominieren zunächst noch die Herbststernbilder den Sternenhimmel. Sie werden bis Mitternacht von den sehr leuchtkräftigen Wintersternbildern abgelöst. In der zweiten Nachthälfte schließlich tauchen die ersten Frühlingssternbilder am Osthorizont auf und gestatten eine Vorausschau auf eine kommende, wärmere Jahreszeit.

Der Sternenhimmel

Dominierendes Sternbild im Januar ist der Himmelsjäger Orion. Mit seinen hellen Hauptsternen Beteigeuze und Rigel und den markanten Gürtelsternen Alnitak, Alnilam und Mintaka ist er leicht am Himmelsäquator gegen 22:00 Uhr auszumachen. In dieser Gegend verläuft auch die Wintermilchstraße, die noch viele weitere, sehr hell erscheinende Sterne im Gepäck hat; etwa Sirius um Großen Hund, Prokyon im kleinen Hund oder Kastor und Pollux in den Zwillingen.

Sternenhimmel 01-2019
Sternenhimmel im Januar 2019 – Albireo V. 1.0.2

Das mit Abstand berühmteste DeepSky-Opjekt ist der Orionnebel (Messier 42) – eine ausgedehnte Sternengeburtsstätte, die sich in ca. 1300 Lichtjahren in einem äußeren Seitenarm unserer Milchstraße befindet. Der Orionnebel ist der einzige Emissionsnebel, der mit bloßem Auge als sternförmiges Objekt unterhalbd der Gürtelsterne im ‚Schwert‘ des Orion zu erkennen ist. Bereits mit einem kleinen Feldstecher erahnt man seine ausgedehnte, flächige Struktur. Seine rötliche Färbung hingegen wird erst auf fotografischen Aufnahmen sichtbar; visuell erscheint er uns in unterschiedlichen Grautönen, was aber seiner Erhabenheit keinen Abbruch tut. Er zählt zu den wissenschaftlich am besten untersuchten astronomischen Objekten.

Orionnebel M42
Orionnebel M42 im Sternbild Orion, Entfernung ca. 1300 Lichtjahre

Planeten

In den frühen Abendstunden können wir im Südwesten die hell strahlende Venus erkennen. Sie ist bereits kurz nach Sonnenuntergang in der Abenddämmerung erkennbar.
Etwas weiter östlich – zwischen den Sternbildern Wassermann und Fische – hält sich Planet Neptun auf. Er ist wie die Venus jedoch nur in den frühen Abendstunden zu beobachten.Gegen 20:00 Uhr verschwindet er im Dunst des Westhorizonts.

Auch Planet Uranus kann noch in den Abendstunden beobachtet werden. Er steht im Dreiländereck der Sternbilder Fische, Widder und Walfisch. Sowohl Neptun als auch Uranus sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen; es hilft jedoch schon ein kleines Fernglas, um sie vor dem fernen Sternhintergrund als bläuliche Scheibchen wahrzunehmen.

Gegen 06:00 Uhr erhebt sich schließlich unser äußerer Nachbarplanet Mars über den Osthorizont. Die Erde holt in langsam aber sicher auf der Innenbahn ein, so dass er seine Sichtbarkeitszeiten in den kommenden Monaten weiter ausbauen kann.

Kometen

Auffälligster Komet für den Januar 2020 is komet C/2017 T2 (PANSTARRS). Er befindet sich zur Monatsmitte zwischen den Sternbildern Perseus und Kassiopeia ganz in der Nähe des Doppelsternhaufens H&Chi Persei ( RA: 02h 44m 31.9s DEC: 56° 52′ 57.0″ (J2000)) und erreicht eine maximale Magnitude von ca 10.85. Der Komet ist somit nicht freiäugig zu beobachten; mit einem Fernrohr oder fotografisch könnte er ein lohnenswertes Ziel darstellen.
Mit einer Magnitude von ca. 14.36 ist Komet C/2018 N2 (ASASSN) wesentlich schwächer ausgeprägt; sollte aber dennoch fotografisch erfassbar sein. Er befindet sich zur Monatsmitte im Sternbild Andromeda und bildet mit den Sternen alpha And und beta Per ein fast gleichseitiges Dreieck (RA: 23h 30m 39.2s DEC: 40° 39′ 32.7″ (J2000)).

Sternschnuppen

In der 2. Nachthälfte und in den Morgenstunden sind die Meteore der Quandrantiden sehr auffällig, etwa 130 Leuchtspuren pro Stunde können den Himmel erhellen. Ihr scheinbarer Ausstrahlungspunkt liegt im Sternbild Bärenhüter. Etwas unscheinbarer sind die die Delta-Cancriden. Sie scheinen dem Sternbild Krebs zu entspringen. Sie sind mit 5 Meteoren pro Stunde weitaus weniger ausgeprägt.

Sonne & Mond

Sonnenaufgang am 15. Januar ist gegen 8:25 Uhr, Sonnenuntergang um ca. 16:30 Uhr. Der Sonnenmeridian durchläuft die Sternbilder Schwan, Füchschen, Pfeil, Adler und Schütze.

Neumond ist am Freitag, den 24. Januar im Sternbild Steinbock.
Vollmond ist am Freitag, den 10. Januar im Sternbild Zwillinge. An diesem Tag findet eine Halbschattenfinsternis statt; dabei streitft der Mond den Halbschatten der Erde; taucht jedoch nicht in ihren Kernschatten ein, wie es im Januar 2019 der Fall war. Die maximale Phase wird gegen 20:10 erreicht; dabei ist die Südregion des Mondes geringfügig abgedunkelt.