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Sternenhimmel im Januar 2015

Sternenhimmel im Januar 2015

Um 22:30, zu unserer Standardbeobachtungszeit, zeigt sich nun der Wintersternenhimmel in seiner gesamten Pracht. Das dominierende Sternbild ist der Orion, der bereits hoch im Süden steht. Unterhalb der markanten drei Sterne, die den Gürtel des Orions darstellen, befindet sich eine weitere, kleinere Sternenkette – das ‚Schwert‘ des Orions. Bei genauerer Betrachtung jedoch offenbart dieses Schwert eines der berühmtesten galaktischen Objekte: Der Orionnebel (Messier 42).

M42

Messier 42 – Orionnebel

Er gehört zu den uns nächsten und aktivsten Sternentstehungsgebieten in etwa 1300 Lichtjahren Entfernung. Das kräftige rot, das ihn so hell erstrahlen lässt, ist feilich nur fotografisch erfassbar. Es stammt vom Wasserstoff (der Hα – Linie), der einen der Hauptbestandteile dieser riesigen Wolke darstellt.

Doch selbst durch ein Feldsteher oder ein kleines Teleskop betrachtet offenbart er seine weit ins All reichende Form.

Etwas südöstlich von Orion befindet sich das Sternbild des Großen Hundes mit seinem Hauptstern Sirius; er ist einer der uns nächstgelegenen Sterne in etwa 9 Lichtjahren Entferung. Diese relativ kurze Entferung lässt ihn auch als hellsten Stern erstrahlen, obwohl er nur geringfügig größer und heißer als unsere Sonne ist.

Rosettennebel

Rosettennebel

Östlich vom Gr0ßen Hund befindet sich das unscheinbare Sternbild des Einhorns, das sich nur aus Sternen der unteren Größenklassen zusammensetzt. Es enthält jedoch eine Reihe von großen Gasnebeln, einer der bekanntesten ist der Rosettennebel mit seinem eingebettetem Offenen Sternhaufen NGC 2244.

Hoch in Zenit befindet sich nun das Sternbild des Fuhrmanns mit seinem hell leuchtenden Hauptstern Capella; es ist der hellste Stern des nördlichen Nachthimmels. Auch dieses Sternbild ist reich an offenen Sternhaufen, etwa Messier 36, 37 und 38.

Von den Planeten ist Jupiter der Glanzpunkt der Nacht; er steht zur Standardbeobachtungszeit bereits hoch über dem Osthorizont und strebt seiner Oppositionsstellung entgegen, die er im kommenden Monat erreichen wird. Da er  aufgrund der winterlichen Ekliptik sehr hoch über dem Horizont steht, bietet er beste Sichtbarkeitsvoraussetzungen für die Planetenjäger.

Aber auch Uranus ist noch am Abendhimmel vertreten; er befindet sich jedoch bereits im Westen im Sternbild der Fische.

Auch einen besonderen Kometen kann man diesen Monat beobachten: C/2014 Q2 Lovejoy, der sich nun im aus dem Sternbild des Eridanus langsam in das Sternbild des Stiers bewegt und bereits im Dezember einen eindrucksvollen Helligkeitsschub erhielt. Am 15. Januar befindet er sich knapp westlich des Hauptsterns Aldebaran. Freiäugig ist er schwierig auszumachen; mit einem Feldstecher oder einem kleinen Fernrohr ist er aber leicht aufzufinden.

Auch Meteorenströme lassen sich in diesem Monat beobachten: Die Quadrantiden, deren Ausstrahlungspunkt im Bärenhüter liegt, und die etwas schwächer ausgeprägten Delta-Cancriden mit Ausstrahlungspunkt im Sternbild Krebs.

 

 

Kategorien: Sternenhimmel