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Himmelsanblick am 15. Februar 2025 um 22:00 MEZ – Albireo V.1.5.2

Der Februar zeigt einen typischen Übergangs-Sternenhimmel, der uns alle Arten von astronomischen Objekten präsentiert. Hierzu gehören imposante Sternhaufen, Kugelsternhaufen, bunte Gasnebel und auch ferne Galaxien gleichermaßen. Hinzu kommen noch die langen Nächte, die uns ausgedehnte Streifzüge durch den spätwinterlichen Himmel erlauben.

DeepSky

Zur Standardbeobachtungszeit um 22:00 MEZ stehen die östlichsten Wintersternbilder im Meridian. Hierzu gehören die Zwillinge, das (unauffällige) Einhorn und der kleine Hund mit seinem Hauptstern Procyon. Das letzte Wintersternbild – der Krebs – steht noch auf der östlichen Himmelshälfte. Dieses Sternbild, das dem Zodiak angehört, besteht aus schwach leuchtenden Sternen; allerdings beherbergt es einen imposanten Sternhaufen, der bereits mit bloßem Auge sichtbar ist: Die etwa 520 Lichtjahre entfernte Praesepe (Messier 44).
Südlich des Krebses schlängelt sich die Wasserschlange durch den Sternenhimmel; ihr Kopf besteht dabei aus fünf Sternen in rautenförmiger Anordnung direkt unterhalb des Krebses.
Östlich des Krebses befindet sich schon das erste echte Frühlingssternbild: Der Löwe. Er ist ebenfalls wie der Krebs ein Zodiak-Sternbild; die Sonne befindet sich dabei im Juli im Krebs und im August im Löwen.
Nördlich des Löwen, schon fast in Zenitnähe, erkennt man den Großen Bären. Beide Sternbilder sind mit Galaxien überreichlich ausgestattet, während man auf der westlichen Himmelshälfte im Bereich der Wintermilchstraße auf viele Sternhaufen und Gasnebel trifft, z.B. im Sternbild Orion der gleichnamige Große Orionnebel M42, der offene Sternhaufen M35 in den Zwillingen oder der imposante Rosettennebel im Sternbild Einhorn.

Rosettennebel – H-Alpha-Gebiet mit eingebettetem Sternhaufen im Sternbild Einhorn, Entfernung ca. 3600 Lj.

Planeten

Planet Saturn, der uns die letzten Monate begleitet hat, ist nun nicht mehr am Abend- und Nachthimmel sichtbar. Er eilt auf seiner Sonnenbahn seiner Konjunktions-Position zu, an der er der von der Erde aus gesehen direkt hinter der Sonne stehen wird.
Dagegen sind Venus, die am 14. Februar in ihrem größten Glanz erstrahlt, Jupiter und Mars problemlos mit freiem Auge zu sehen. Auch Uranus, der sich im Grenzgebiet der Sternbilder Widder und Stier aufhält, kann mit einem Fernrohr als türkis leuchtendes Lichtfleckchen aufgespürt werden. Neptun hingegen ist am frühen Abend bereits so tief in die westlichen Horizont-Dunstschichten eingetaucht, dass seine Beobachtung praktisch nicht mehr möglich ist. Auch nach Merkur wird man im Februar vergebens Ausschau halten. Er steht im Sternbild Wassermann zu nah an der Sonne als dass man ihn als Abendstern erkennen könnte.

Kometen

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Textes sind keine mit bloßem Auge sichtbaren Kometen prognostiziert. Die folgenden Kometen können daher nur mit lichtstarker Optik oder astrofotografisch aufgespürt werden:
Im Sternbild Löwe, knapp südwestlich von seinem Hauptstern Regulus, steht Komet 29P/Schwassmann-Wachmann. Er erreicht eine scheinbare Helligkeit von nur ca. 17.3.
Der Komet C/2022 E2 (ATLAS) kann in den Abendstunden im Westen zwischen den Sternbildern Kassiopeia, Perseus und Andromeda aufgefunden werden. Er erreicht eine Helligkeit von ca. 13.8.
In der zweiten Nachthälfte, im nördlichen Teil des Sternbilds Jungfrau, steht Komet P/2010 H2 (Vales), Er bringt es auf eine scheinbare Helligkeit von etwa 14.1 mag.
Auch im nördlichen Teil des Sternbilds Großer Hund steht ein Komet. Es handelt sich dabei um C/2024 A1 (ATLAS), der sich zur Monatsmitte östlich von Sirius befindet; jedoch mit einer schwachen Magnitude von ca. 16.1.

Meteorschauer

Der Februar zählt zu den Monaten mit dem geringsten Aufkommen von Meteorenströmen; obwohl nicht auszuschließen ist, dass manchmal sehr leuchtkräftige Boliden darunter sein können.
Zu den Sternschnuppen des Februars zählen die Alpha-Aurigiden, die im Sternbild Fuhrmann ihren Ausstrahlungspunkt haben. Es sind etwa 6 Meteore pro Stunde zu erwarten.
Wesentlich unauffälliger sind die Meteorenströme der Delta-Leoniden und der Februar-Eta-Draconiden, die ihren Ausstrahlungspunkt im Sternbild Löwe bzw. Drache haben. Die Fallraten von etwa zwei Meteoren pro Stunde sind jedoch sehr bescheiden.

Sonne & Mond

Sonnenaufgang ist zur Monatsmitte gegen 7:40, Sonnenuntergang um 17:25 MEZ. Die Sonne steht im Grenzbereich der Sternbilder Steinbock und Wassermann. Der Sonnenmeridian durchläuft die Sternbilder Kleiner Bär, Kepheus, Schwan, Pegasus, Wassermann und Südlicher Fisch.
Vollmond ist am Mittwoch, den 12. Februar zwischen den Sternbildern Krebs und Löwe. Die Neumondphase ist am Freitag, den 28. Februar im Sternbild Wassermann erreicht.

Beginn des VHS-Kurses ‚Astronomie‘

Ebenfalls am Vollmondtag, den 12. Februar, beginnt der 10-teilige Astronomie-Kurs an der VHS Berkenthin. Er findet 10x Mittwochs, von 19:30 – 21:00 Uhr in der Stecknitzschule statt. Auch Einsteiger ohne Vorkenntnisse sind herzlich willkommen!