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Sternenhimmel im Februar 2023, Himmelsansichtgegen 22:00 Uhr MEZ (Albireo V.1.4.3)

Der winterliche, mit hellen Sternen gespickte Nachthimmel ist auch noch im Februar zu bestaunen. Das Wintersechseck als Zusammenfassung der hellsten sichtbaren Nachtsterne steht nun zur Standardbeobachtungszeit bereits auf der westlichen Himmelshälfte. Von den beobachtbaren Planeten ist nun mehr oder weniger der Mars übrig geblieben; er steht im Sternbild Stier. Doch es gibt einen imposanten Überraschungsgast aus den Fernen unseres Sonnensystems, der nur etwa alle 50.000 Jahre einmal bei uns vorbei schaut…

DeepSky

Auf der westlichen Himmelshälfte sind gegen 22:00 Uhr, zur Standardbeobachtungszeit, die hellen Sternbilder des Winters zu beobachten. Zu Ihnen gehören die Konstellationen Zwillinge, Fuhrmann, Stier, Orion, der Große und der Kleine Hund. Ihre Hauptsterne Pollux, Kapella, Aldebaran, Rigel, Sirius und Procyon bilden das sogenannte Wintersechseck.

Messier 35
Offener Sternhaufen Messier 35; im Hintergrund der offene Sternhaufen NGC 2158

Von den hellen Sternbildern stehen zu unserer Beobachtungszeit nur noch die Zwillinge in südlicher Richtung. Dieses Sternbild enthält eine Vielzahl bekannter DeepSky-Objekte sehr unterschiedlichen Typus, etwa der offene Sternhaufen M35, der Eskimonebel NGC 2392 oder der Quallennebel IC443.

Im Süden steht nun ein relativ unscheinbares Sternbild: Der Krebs. Doch obwohl es aus recht lichtschwachen Sternen zusammen gesetzt ist, enthält es zwei sehr interessante DeepSky-Objekte. Es handelt sich dabei um die offenen Sternhaufen Praesepe (M44) und M67, wobei der erstgenannte bereits mit freiem Auge gesehen werden kann und insbesondere für Besitzer kleinerer Teleskope ein lohnendes Ziel darstellt.

In nordöstlicher Richtung steht nun der Große Bär mit dem inoffiziellen Teilsternbild des Großen Wagens. Dieses Sternbild ist dem Laien bekannt wegen seinen hellen Einzelsternen und unter Sternenfreunden berühmt aufgrund seiner enormen Anzahl an Galaxien, die es enthält.

Messier 82 und 81
Messier 82 und 81 – Ein Galaxienpärchen im Großen Bären.

Planeten

Die meisten der in den letzten Monaten gut beobachtbaren Planeten ziehen sich langsam vom Nachthimmel zurück. Übrig geblieben ist unser äußerer Nachbarplanet Mars, der im Sternbild Stier östlich der Hyaden wegen seiner hellen, rötlichen Färbung und seinem ruhigen Licht leicht aufzufinden ist.

In den frühen Abendstunden lässt sich im Südwesten unser sonneninnerer Nachbarplanet beobachten, die Venus. Sie gewinnt im Laufe des Monats immer mehr an Glanz.

Der innerste Planet, Merkur, erreicht zur Monatsmitte ebenfalls einen respektablen Sonnenabstand – in westlicher Richtung. Er kann unter günstigen Sichtbedingungen gegen 7:30 am Morgen tief in den Dunstschichten des Südost-Horizonts von Spezialisten aufgespürt werden.

Kometen

Der Februar 2023 ist ein gaaaaaanz besonderer Monat für Kometenbeobachter! Denn zu Monatsanfang lässt sich unter günstigen Bedingungen ein Komet mit einer scheinbaren Magnitude von 5.2 sogar freiäugig beobachten onder zumindest mit einen kleinen Teleskop. Es handelt sich dabei um C/2022 E3 ZTF, der am Monatsanfang im Kleinen Bären zirkumpolar steht und die gesamt Nacht über beobachtet werden kann. Zur Monatsmitte wandert er in das Sternbild Stier mit den Hyaden und dem Mars im Hintergrund. Er erreicht am 2. Februar den geringsten Abstand zur Erde.

Ein weiterer, mit Mag 5.8 fast freiägig sichtbarer Komet, 96P/Machholz 1, der der Herz eines jeden Kometenjägers höher schlagen lässt, befindet sich zur Monatsmitte zwischen den Sternbilder Schütze und Adler und kann in den frühen Morgenstunden in südöstlicher Richtung beobachtet werden.

Ein weiterer Komet, jedoch mit Mag. 12.34 nur fotografisch oder mit größeren Teleskopen erfassbar, ist C/2022 A2 PANSTARRS. Er steht zur Monatsmitte zwischen den Sternbildern Kepheus und Schwan am Nordhorizont.

Meteorenströme

Hervorzuheben für den Monat Februar sind die Meteorenstrome der Alpha-Aurigiden mit Ausstrahlungspunkt im Sternbild Fuhrmann und die Delta-Leoniden mit Ausstrahlungspunkt im Sternbild Löwe. Während der Erstgenannte Strom mit ca. 66 Meteoren pro Stunde recht ergiebig zu beobachten ist, kann der Zweite mit nur 2 Meteoren pro Stunde nicht so recht mithalten.
Ein weiterer, eher unauffälliger Strom kann im Sternbild Drache beobachtet werden; es sind die Sternschnuppen der Eta-Draconiden in einer sehr zenitnahen Position.

Sonne & Mond

Sonnenaufgang ist am 14. Februar gegen 7:40 und Sonnenuntergang gegen 17:20 MEZ. Die Sonne befindet sich zu diesem Zeitpunkt am östlichen Ende des Sternbilds Steinbock. Der Sonnenmeridian durchläuft dabei die Sternbilder Kepheus, Eidechse, Pegasus und Wassermann/Steinbock.

Vollmond ist am Sonntag, den 5. Februar im Sternbild Löwe, Neumond am Montag, den 20. Februar im Sternbild Wassermann.