Nun ist der Monat mit den kürzesten Tagen und den längsten Nächten erreicht. Wenn die Witterung mitspielt, ergeben sich für den Sternenfreund lange Beobachtungsnächte und viele beobachtbare Sternbilder; vorausgesetzt man ist immer warm eingepackt!
Die Herbststernbilder – insbesondere das Pegasusquadrat und die Andromeda sind bereits auf die westliche Himmelshälfte gerückt bzw. haben gegen 22:00 Standardbeobachtungszeit bereits den Meridian durchschritten. Am östlichen Himmelsteil steigen die Wintersternbilder nun immer höher empor: Fuhrmann, Stier, Orion und die Zwillinge. Sie liegen in bzw. in unmittelbarer Nähe der Wintermilchstraße und sind überreich an galaktischen Nebeln und Sternhaufen. Auch die Kassiopeia und der Perseus stehen nun hoch in zenithnähe und sind prädestiniert für astronomische Streifzüge: h & chi Persei, der Kalifornianebel, der Pacman-Nebel und viele andere Objekte warten darauf entdeckt zu werden.
Aber auch herbstliche Objekte sind immer noch gut in der Westhälfte gut auszumachen; etwa die ‚Galaxien-Kollegen‘ unserer Milchstraße: Der (gerade noch mit bloßem Auge sichtbare) Andromedanebel M31 im Sternbild Andromeda und M33, die Dreiecksgalaxie im gleichnamigen Sternbild.
Auch Sternschnuppen hat der Dezemberhimmel anzubieten: Die Geminiden, deren Ausstrahlungspunkt im östlich beherbergten Sternbild der Zwillinge liegt und die schwächer ausgeprägten Ursiden im Kleinen Bären sind die Meteorenströme des Dezembers.
Von den Planeten ist Jupiter unübersehbar, der gegen 22:00 über dem Osthorizont emporsteigt und sich zwischen den Tierkreissternbildern Krebs und Löwe aufhält. Er ist Planet der 2. Nachthälfte. Auch Uranus ist noch am westlichen Abendhimmel im Sternbild Fische vertreten und kann in der Näche von des Sterns Epsilon Psc aufgefunden werden, während Neptun im Wassermann nur noch in der 1. Nachthälfte gut beobachtbar ist.