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Sternenhimmel im August 2014

Sternenhimmel im August 2014

Nun steht zur besten Beobachtungszeit das Sommerdreieck hoch über unseren Köpfen. Und mit ihm spannt sich die Milchstraße ihren Weg quer über den Nachthimmel von Nordost nach Südwest.

Im Sternbild des Schwans, welches durch den Riesen Deneb sofort ins Auge fällt, spaltet sich die Milchstraße in zwei Bänder auf; da interstellare Dunkelwolken die Sicht auf die dahinter liegenden Sterne verbergen. Dieses Sternbild ist voll von galaktischen Nebeln; vornehmlich rot leuchtende Wasserstoff-Wolken, die von den in ihnen eingebetteten Sternen angeregt werden in geheimnisvollem Rot zu strahlen. Diese Farbe ist jedoch den Astrofotografen vorbehalten; der visuelle Beobachter wird sie mit Optiken kleinerer Öffnung nicht unmittelbar erkennen. Erst bei größerer Öffnung sind sie vom geschulten Auge wahrzunehmen.

IC1318

Die Umgebung des Sterns Sadr (Gamma Cygni)

Zu diesen galaktischen Wolkenformationen gehören der Nordamerikanebel (NGC7000) und der Schmetterlingnebel (IC1318) – lohenswerte Objekte für Astrofotografen. Auch ein Kugelsternahufen -M56 – hält sich in dem Gebiet des Schwans auf.

Hervorzuheben ist auch der Crescent-Nebels, dessen symmetrisch verwobene Strukturen an den Windungen eines übergroßes Gehirns erinnern. Der Nebel besteht aus den abgestoßenen Hüllenfragmenten eines außerordenlich aktiven Riesen, eines sogenannten Wolf-Rayet-Sterns.

NGC 6960

NGC 6960 – Westlicher Cirrusnebel

Die Farbbänder der Cirrusnebels, die auch bläulich leuchten, gehören zu einem Überrest einer Supernova-Explosion, die sich vor ewa 18000 Jahren in dieser Sternengegend ereignete.

 

 

 

Sichtbarkeit der fernen Planeten

Die Zeit der großen sichbaren Planeten ist erst einmal vorbei. Jupiter ist gänzlich von der Himmelsbühne verschwunden; Mars und Saturn sind gegen 22:00 in unmittelbarer Horizontnähe in der Abenddämmerung nur noch schwer auszumachen.

Als Zwergplanet steht jedoch Pluto hoch im Schützen; um ihn zu sehen, benötigt man jedoch schon ein astronomisches Fernrohr. Dagegen taucht nun der bläuliche Neptun im Wassermann auf.

Um Mitternacht ist auch Uranus in den Fischen im Osten stehend auf der tief liegenden Ekliptik auszumachen. Erst gegen Morgen um 05:00 steigt Venus über dem Nordosthorizont auf; wird aber schnell in der aufkommenden Dämmerung unsichtbar.

 

 

Kategorien: Sternenhimmel