Während sich im diese Jahreszeit die astronomische Welt auf den spektakulären Orionnebel stürzt, wird sein kleiner Bruder oft übersehen.
Es ist ebenfalls ein kombinierter Emissions- und Reflexionsnebel des Winterhimmels mit einem zentralen Sternentrapez und umgebenden Staubbändern.
Auch dort werden neue Sterne geboren. Er ist allerdings mit etwa 7000 Lichtjahren mehr als 5 mal weiter entfernt als der Orionnebel. Seine visuelle Ausdehnung beträgt etwa 3′ x 3′ und ist damit deutlich kleiner als der Orionnebel, dessen visuelle Ausdehnung etwa 70′ x 70′ entspricht.
Um das Rätsel aufzulösen: Es handelt sich dabei um den galaktischen Nebel NGC 1931. Beheimatet ist dieser Kombinationsnebel im Sternbild Fuhrmann, visuell auf halber Strecke der Verbindungslinie den Sternen ι Aur (Hassaleh) und θ Aur (Mahasim) in der Nachbarschaft des Offenen Sternhaufens M36. Fotografisch ist er allerdings etwas anspruchsvoller, da sich viele Details erst bei etwas größere Brennweiten und längeren Belichtungen offenbaren. Mit meiner Einsteiger-Optik von 750 mm Brennweite lässt er sich allerdings auch schon ganz gut bändigen, der kleine Bruder von M42.