… sind Wissenschafter des Event Horizon– Projektes. Sie beobachteten das Schwarze Loch im Zentrum der im Sternbild Jungfrau gelegenen Galaxie M87; eine elliptische Riesengalaxie des Virgo-Galaxienhaufens. Unter Astronomen ist diese Sterneninsel seit längerem als ein besonderes Objekt bekannt, denn auf hochaufgelösten Aufnahmen kann man bereits mit Amateurteleskopen einen mysteriösen Materie-Jet identifizieren, der aus dem Zentrum der Galaxie mehrere tausend Lichtjahre herausschießt. Die Ursache dieses Jets ist ein supermassives schwarzes Loch im Zentrum der Galaxie.
Das Problem bestand darin, dass das schwarze Loch trotz seine Masse viel zu klein ist (weniger die Größe der Erde), als dass es auf einer Distanz von 55 Millionen Lichtjahre direkt zu sehen wäre. Denn ein einziges Lichtjahr entspricht einer Entfernung von fast 9500 Milliarden Kilometern. Doch genau dieses Kunststück ist den Wissenschaftlern des Event Horizon Collaboration – Projektes nach jahrelanger Forschungsarbeit gelungen. Möglich wurde es durch die Zusammenschaltung von acht großen Radioteleskopen auf vier Kontinenten. Mit diesem Trick vergrößerte sich die effektive Teleskopfläche auf die Fläche der Erde und damit das Auflösungsvermögen enorm.
Auf dem Ergebnisbild erkennt man einen Ring aus glühendem Plasma, in dessen Mitte der Schatten des Schwarzen Lochs sichtbar ist. Die Grenze zwischen dem gelb-rot leuchtenden Plasma und dem Zentralschatten des Schwarzen Lochs ist der berühmte Ereignishorizont. Die Beobachtungen stimmen exakt mit den Computermodellen der Forscher überein. Sie bestätigen ein weiteres Mal – wie bereits 2015 bei dem Nachweis der Gravitationswellen am LIGO – die Richtigkeit der Allgemeinen Relativitätstheorie. Und damit die epochale Genialität Albert Einsteins.