Wir konnten der Wettervorhersage kaum Glauben schenken; denn auch am 8. Kurstag war zur Kurszeit der Himmel schon wieder wolkenlos. Das bedingte natürlich einen weiteren Außentermin am Astroplatz. Und das war rekordverdächtig – in den letzten 13 Jahren gab es so etwas noch nie. Von acht Kurstagen waren wir insgesamt an 5 (in Worten FÜNF) Abenden draußen!

Allerdings gab es eine klitzekleine Einschränkung, da am Wochenende zuvor die Uhren auf Sommerzeit umgestellt wurden, so das alles jetzt eine Stunde ‚früher‘ war. So ging die Sonne erst gegen 19:55 MESZ unter und die astronomische Dämmerung endete erst gegen 20:50.
Aber wer uns kennt, weiß, dass uns so etwas nicht davon abhält, zum Astroplatz zu fahren. Denn eine ‚dröge‘ Schulstunde im Frontalunterricht ist nichts im Vergleich zum gemeinsame Beobachten des Sternenhimmels und das praktische Arbeiten an und mit unseren Teleskopen und Fotoapparaten!
Wegen der Sommerzeitumstellung haben wir die Pläne für den 8. Kurstag entsprechend angepasst. Denn solange es noch einigermaßen hell war, haben wir uns mit dem Aufbau und der Ausrichtung von Montierung, Teleskop und Sucherfernrohr und der Kollimierung beschäftigt. Parallel dazu hatten Sabrina, Sabine und Jörn, die ihre Fotoapparate mitbrachten, mit dem Aufbau der Kamera auf Stativ, mit der Einstellung der Kamera und ihrer optimalen Ausrichtung (u.a. auf den Mond) ebenfalls so einiges zu tun. Joachim und Susanne hatten ihr ‚großen Besteck‘ dabei – einen Newton (Skywatcher) auf massivem Stahlrohrstativ.
Als Fotoobjekt diente die Mondsichel. Hier sollten mehrere Aufnahmen durchgeführt werden; jeweils mit unterschiedlichen Belichtungszeiten. Denn nicht nur die Mondsichel sollte abgebildet werden, sondern auch das sogenannte aschfahle (oder aschgraue) Mondlicht des unbeleuchteten Teils der Mondoberfläche – was den Teilnehmern mit Bravour gelang.
Als es später für die Himmelsbeobachtung dunkel genug war, konnten die Teilnehmer mit dem brennweitenstarken Teleskop von Olaf – welches er extra nach einem ca. 20-jährigen Schlaf im Gartenschuppen für den heutigen Tag entstaubte – ihren Streifzug durch den Abendhimmel beginnen. Insbesondere wurde damit ein Blick auf die Mondkrater geworfen und den Planeten Jupiter (mit seinen galileischen Monden) und Mars ein Besuch abgestattet.
Und natürlich haben wir wieder überzogen – das haben wir aber erst gegen 21:30 bemerkt. Macht nix – es war schließlich wieder ein interessanter Astro-Abend an der frischen Luft!
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