Die Schönwetterphase hielt viel länger als gedacht; auch am 6. Kurstag gab es wieder einen sternklaren Himmel; doch dieses Mal war es richtig dunkel, da der Mond erst weit nach Kursende am Südosthimmel aufging. Zeit genug also, etwas neues zu zeigen: Astrofotografie mit unterschiedlichen Geräten!

Am 6. Kurstag fuhr ich gegen 18:00 zu Astroplatz, um die Zeit für den Aufbau und die Einnordung des 6“-Goto-Newtons zu nutzen. Schwerpunkt am 6. Kurstag bildete die Einführung in die praktische Astrofotografie. Hierzu sollten die Teilnehmer auch ihre eigenen digitalen Kameras und Teleskope, sofern vorhanden, mitbringen. So hatte z.B. Frauke eine Canon DSLR mit Zoom-Objektiv dabei, Jörn und Joachim ihre Kameras & Teleskope, Detlef erschien mit seinem Seastar und Tim stellte den Lacerta-Autoguider vor – und dies ist auch nur eine unvollständige Aufzählung! Da war mein Newton in bester Gesellschaft.
Den interessierten Teilnehmern, zu denen u.a. auch Christopher, Frauke, Torsten und Volker gehörten, zeigte ich die Kalibrierungsschritte meiner Advanced-Goto-Steuerung. Hierzu mussten verschiedene Kalibrierungs- und Referenzsterne angefahren werden. Alles klappte überraschend reibungslos. Anschließend wurde das Teleskop per GoTo auf die Feuerrad-Galaxie Messier 101 im Großen Bären gerichtet und der Autoguider konfiguriert – via PhD-Guide vom angeschlossenen Laptop – wobei Tim von der epochalen Länge der Taukappe des kompakten Orion StarShoot Kompakt-Leitrohrs ziemlich beeindruckt war :). Danach begann die Aufnahmeserie.
Jörn, Joachim und Susanne hatten den Orionnebel im Visier, ich die Galaxie M101, Detlev mit seinem Seastar verschiedene Objekte; auch u.a. die Feuerrad-Galaxie.
So konnten ‚die Neuen‘ unter den Kursteilnehmern viel von den ‚Alten Hasen‘ abschauen und feststellen, mit welchen unterschiedlichen Geräten heutzutage Astrofotografie praktischerweise durchgeführt werden kann.
Gegen 21:00 war dann die offizielle Kurszeit vorbei, allerdings fiel unseren Lübeckern erst 20 Minuten später auf, dass wir mal wieder überzogen hatten! So verließen nach und nach die Teilnehmer den Beobachtungsplatz; einige von ihnen mussten ja am nächsten Tag wieder früh aufstehen. Ich selbst zog meine Aufnahmen bis ca. 22:30 Uhr durch, bevor dann der Platz der dunkeln, sternklaren Nacht überlassen wurde.
