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Teleskop im SonnenuntergangIn der dritten Kursstunde standen endlich unsere Teleskope im Vordergrund; und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Aufgebaut wurden zwei Linsenteleskope und zwei Newton-Spiegelteleskope der Einsteigerklasse. Ziel dieses Tages war es, die grundlegende Funktionsweise von Teleskopen zu erklären und welche Unterschiede es bei dem Stativ und insbesondere bei den Montierungen gibt.

Um Noname-Produkte von bekannten Teleskopherstellern zu unterscheiden, wurden zunächst eine typische Teleskopmarken vorgestellt als da wären:

Weitere bekannte Teleskophändler im Internet sind u.a. Astroshop.de und Teleskop-Service.

(diese Liste erhebt kein Anspruch auf Vollständigkeit; ebenso kann Stecknitz-Astronomie.de für die mit den Links verknüpften Inhalte nicht garantieren)

Die grundlegenden Prinzipien für Teleskope
Im Prinzip gibt es zwei unterschiedliche Telekopbauarten:

Bei Linsenteleskopen (Refraktoren) ist auf der Objektivseite eine Linse (i.a. eine zusammengesetzte Sammellinse) verbaut, die das Licht einfängt. Je größer sie ist, desto mehr Licht kann eingefangen werden und um so lichtempfindlicher wird die Optik. Am gegenüberliegenden Ende des Tubus befindet sich das Okular, ebenfalls ein zusammengesetztes Sammellinsensystem, das ein seitenverkehrtes, auf dem Kopf stehendes Bild erzeugt, welches nun mit dem Auge betrachtet werden kann.

Spiegelteleskope (Reflektoren) der Newton-Bauweise sind die am einfachsten konstruierten. Sie bestehen aus einem möglichst großen Hohlspiegel – dem Hauptspiegel -, der sich an der gegenüberliegenden Seite der Tubusöffnung befindet und einem kleinen Umlenk- oder Fangspiegel in der Teleskopöffnung. An der Teleskopöffnung befindet sich seitlich am Tubus angebracht das Okular. Auch hier gilt, dass die Größe des Hauptspiegels die Lichtempfindlichkeit des Teleskops bestimmt. Je größer, je besser!

Desweiteren definiert die Brennweite der Objektivlinse beim Linsenteleskop bzw. die Brennweite des Hauptspiegels beim Spiegelteleskop die Vergrößerung. Je größer die Brennweite desto stärker die Vergrößerung.

Doch die Optik alleine macht noch kein brauchbares Teleskop aus. Auch das Dreibein – das Stativ – trägt viel zur Standsicherheit und Schwingungsfreiheit bei. Je massiver, desto besser! I.a. sind Stahlrohrstative den Aluminium-Profilen vorzuziehen.

Ein drittes entscheidendes Teleskopteil ist die Montierung. Sie ist das Bindeglied zwischen dem Tubus der Optik und dem Stativ und entscheidend für die Qualität des Teleskops. Auch hier gibt es 2 unterschiedliche Typen:
Die azimutale Montierung entspricht im Wesentlichen einer Gabelmontierung. Sie ist schnell aufgebaut und einsatzbereit. Nachteil ist die umständliche und schwingungsanfällige Nachführung von astronomischen Objekten bei höherer Vergrößerung. Denn aufgrund der Erdrotation beschreiben alle Himmelsobjekte kontinuierlich auf der Südhälfte des Himmelsgewölbes einen Ost-Westbogen und eine kreisförmige Bewegung um den Nordstern auf dessen Nordhälfte. Heute gibt es sie bereits motorisch betrieben. Sie sind dann sogar für die Astrofotografie geeignet; allerdings auf kurze Belichtungszeiten beschränkt, da sie der kreisförmigen Bewegungsgeometrie der scheinbaren Sternbewegung nicht gehorchen.

Startrails

Scheinbare Drehbewegung der Sterne um den Nordstern; hervorgerufen durch die Erdrotation

Dieser scheinbaren Drehbewegung der Gestirne um den Himmelspol wird hingegen die parallaktische Montierung gerecht. Sie besitzt eine Polachse, die direkt auf den Himmelspol (am Nordstern) ausgerichtet werden kann. Mit einer einfachen Drehvorrichtung an der Montierung kann diese scheinbare Sternbewegung manuell leicht ausgeglichen werden. Sogar ein motorischer Antrieb zu vollautomatischen ‚Nachführung‘ ist bei dieser Montierung möglich, weshalb sie auch zu astrofotografischen Zwecken bei Langzeitbelichtungen eingesetzt wird. Nachteil der parallaktischen Montierung ist ihre korrekte Einjustierung auf den Himmelspol (Einnorden genannt), die dem astronomischen Anfänger schwer zu lösende Probleme bereiten kann.

 

 

 

 

 


1 Kommentar

Marko · 6. Dezember 2017 um 15:19

Hallo,

sehr interessanter Beitrag und großes Lob für diese Website über die Teleskop-Welt.

Weiter so und liebe Grüße

Marko

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