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NGC 6946 und NGC 6939

NGC 6946- die Feuerwerksgalaxie (  Sternhaufen NGC 6939 unten rechts)

Supernova in der Feuerwerksgalaxie

Supernova in der Feuerwerksgalaxie, Vergleich 2015 und Mai 2017

 

 

 

 

Am Ende steht der Tod – auch bei Sternen. Doch sehr massereiche Exemplare treten nicht still und leise von der Himmelsbühne ab sondern mit einer gigantischen Explosion, die heller als die gesamte Galaxie erstrahlt. Ein derartiges Ereignis wurde nun am 14. Mai beobachtet: Ein neuer Stern erscheint plötzlich in der nicht minder beeindruckenden Feuerwerksgalaxie.

Es könnte eine Supernova sein. Vergleichende Bildaufnahmen zeigen an einer ehemals leeren Position eine leuchtkräftige Erscheinung mit einer Magnitude von 12.8. Sie kann voraussichtlich noch mehrere Wochen mit dem Teleskop beobachtet und fotografiert werden.

Aufsuchbild Supernova in NGC6946

Aufsuchbild Supernova in NGC6946, Albireo V.0.9.4

Die Feuerwerksgalaxie NGC 6946 befindet sich im Sternbild Kepheus im Grenzgebiet zum Schwan und Drachen und steht zu dieser Jahreszeit gegen 23:00 Uhr im Nordosten. NGC 6946 ist ca. 22 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Sie präsentiert sich in Draufsicht, so dass man ihre beeindruckende Spiralstruktur bestens erkennen kann. Tatsächlich erinnert ihre Form an einen rotierenden Feuerwerkskreisel.

Was einen Stern umbringt

Massereiche Sterne fusionieren im Laufe ihres Lebens immer schwerere Elemente, bis hin zum Eisen. Doch bei diesem Element angekommen, ‚tötet‘ es seinen eigenen Stern, denn Eisenatome können nicht mehr zu noch schwereren Elementen verschmolzen werden, ohne dass Energie freigesetzt wird. Dieser Vorgang entzieht sogar dem Kern des Sterns Energie, so dass der gesamte Fusionsprozess und damit die Energiequelle des Sterns zum Erliegen kommt. Durch den gewaltigen gravitativen Druck der äußeren Schichten kollabiert der Stern. Die enorme Hitzentwicklung bringt ihn dann zur Explosion, die milliardenfach heller leuchtet als die umgebenden Sterne.

Was bleibt…

Krebsnebel

Krebsnebel (M1) im Sternbild Stier, ein Supernova-Überrest. Entfernung: 6300 Lichtjahre.

Nach der Explosion entsteht eine schnell expandierende Gaswolke – ein Supernovaüberrest (SNR). Diese kann sich mit mehreren tausend Kilometer pro Sekunde ausbreiten – und im Inneren bleibt ein exotischer Neutronenstern oder gar ein stellares schwarzes Loch zurück. Durch die schnelle Rotation des relativ kleinen Sternenüberrests im Innern der Explosionswolke können extrem starke elektromagnetische Felder erzeugt werden – wie bei einem galaktisch-gigantischen Dynamo – und die ehemals vom Stern erbrüteten Atome der SNR-Wolke zum Leuchten in unterschiedlichen Farben anregen. Das Bild oben zeigt einen SNR im Sternbild Stier, den Krebsnebel (M1).

 

 

 

 

 


1 Kommentar

Heimplanetarium · 26. Juni 2017 um 18:40

Toller Artikel, gefällt mir gut. Ich habe diesen auf FB geteilt und manche Likes dafür bekommen. Weiter so!

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