Dass nun Herbst ist, kann auch der himmlische Beobachter nicht mehr verleugnen; obwohl es zu dieser Jahreszeit auch abends noch verhälnismäßig warm ist.
Zur Standardbeobachtungszeit um 22:00 Uhr steht das Herbstviereck – die Hauptsterne des Pegasus – bereits hoch am Osthimmel. Und mit ihm die Sternbilder Perseus und Kassiopeia, die mit einigen astronomischen Highlights aufwarten.
Weiter im Nordosten, direkt unterhalb des Himmels-Ws befindet sich – in der Milchstraße gelegen – ein Sterbild, das ein wenig an an geschlängeltes K erinnert: Der Perseus. Laut Überlieferung eilt er der vom Meeresungeheuer Cetus bedrängten Andromeda, die Tochter der eitlen Äthiopischen Königin Kassiopeia, zu Hilfe. Als Waffe setzt er das abgeschlagene Medusenhaupt ein, um das Meeresungeheuer in Stein zu verwandeln.
Zwischen dem Himmels-K und dem Himmels-W befindet sich ein schöner Doppelsternhaufen mit dem Namen h&chi Persei, der in dunkler Nacht bereits mit bloßem Auge zu erkennen ist. Er ist etwa 4000 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Knapp unterhalb der Kassiopeia ist der rot leuchtende Pac-Man-Nebel zu bewundern, eine etwa 9500 Lichtjahre entfernte Sternengeburtsstätte. Seinen Namen hat er der Hauptfigur, einem verfressenen kreisarigen Etwas, eines in den 80er Jahren weit verbreiteten Computerspiels zu verdanken.
Am Morgenhimmel ist bereits der Orion und der Große Hund mit dem hellsten Stern der nördlichen Hemisphäre, Sirius, aufgegangen. Ihre Aufgangszeiten werden sich in den kommenden Wochen weiter verfrühen. Sie werden aber erst im Winter die Stars unter den Sternbildern werden.
Planeten
An der nächtlichen Planetenkonstellation hat sich im Vergleich zum Vormonat wenig getan. Uranus ist Planet der gesamten Nacht und befindet sich im Sternbild der Fische; Neptun ist in der ersten Nachthälfte im Wassermann aufzuspüren. Er kulminiert bereits gegen 22:30 Uhr.
Der frühe Vogel…
Am 10. Oktober ist jedoch am frühen Morgen eine besondere Planetenkonstellation zu beobachten. Am Osthorizont, neben der abnehmenden Mondsichel, gesellten sich die hell glänzende Venus als Morgenstern, unterhalb Planet Mars und nordöstlich dazu der Riesenplanet Jupiter. Ein Anblick, den man nicht verpassen sollte!
Meteorenströme
Die meisten im Oktober zu beobachtenden Sternschnuppen entstammen den Meteorenströmen der Delta-Draconiden mit Austrahlungspunkt im Drachen und der sehr schnellen Orionniden, welche am frühen Morgen aus Richtung Orion zu bestaunen sind.
Mond und Sonne
Neumond ist am Dienstag, den 13. Oktober, Vollmond ist Dienstag, der 27. Oktober. Der Sonnenmeridian verläuft in etwa duch die Sternbilder Großer Bär, Jagdhunde und Jungfrau. Am 15. Oktober ist Sonnenaufgang um 7:45 MESZ und Sonnenuntergang gegen 19:25 MESZ.