Cookie-freie Webseite: Wir speichern keine Tracking-Daten auf Ihrem Computer!

Am 5. Kurstag konnten die Teilnehmer des Astrokurses endlich mal wieder unter freiem Himmel beobachten. Wichtigstes Ziel war der Komet Tsuchinshan-Atlas, der nach Sonnenuntergang am Westhimmel fotografiert wurde. Und die obligatorische Himmelsführung im Anschluss nahm die Kursteilnehmer mit auf eine intergalaktische Reise.

An diesem Kurstag waren die Wetterbedingungen endlich wieder so gut, dass wir raus zum Astroplatz gefahren sind. Dort angekommen, wurden sofort die Fotoapparate und Smartphone-Kameras genutzt, um den Kometen Tsuchinshan-Atlas in der Abenddämmerung abzulichten. Freiäugig war er bei diesen hellen Lichtverhältnissen nicht mehr auszumachen; aber die Kameras konnten ihn, samt Schweif, trotzdem noch einfangen. Es war in der mehr als 10-jährigen Geschichte des Astrokurses das erste Mal, das wir zusammen mit Teilnehmern einen Kometen einfangen konnten!

Kometenjäger unter den Kursteilnehmern

Der Schweifstern stand im westlichen Teil des Sternbilds Schlange, knapp südwestlich vom Sternbild der nördlichen Krone. Er war ab ca. 19:15 beobachtbar und etwa eine Stunde später verschwand er im Dunst des Westhorizonts. Erschwerend kam der Vollmond hinzu, der den Nachthimmel stark aufhellte und alle schwächeren Himmelsobjekte regelrecht verschluckte.

Komet Tsuchinshan-Atlas (Foto: C. Engelhardt, ASL Lübeck)

Auch die Teleskope der Stecknitz-Astronomen waren mit am Start; und zwar zwei Refraktoren der Einsteigerklasse mit 70 mm und mit 90 mm Öffnung und mit Brennweiten von 700 mm bzw. 900 mm. Mit ihnen wurden neben dem Vollmond (der auch in den kleinen Optiken ziemlich stark blendete) auch Saturn und die Plejaden beobachtet.

Der ausführlichste Teil betraf die Himmelsführung, in der im Rahmen einer Rundum-Schau von West, Süd, Ost und Nord alle wichtigen Sternbilder und Sterne gezeigt wurden – jedenfalls so, wie es der aufgehellte Vollmond-Himmel zugelassen hat. Insbesondere wurde auf die Positionen der Planeten Saturn, Neptun, Jupiter und Mars am Nachthimmel hingewiesen und auf die schönsten Deep-Sky-Objekte wie etwa der Kugelsternhaufen M13, die Andromeda- und Triangulumgalaxie und der offene Sternhaufen der Plejaden.

Fotos: D. Tietze

Auch Detlef hatte ein besonderes Ausstellungsstück zum Astroplatz mitgebracht: Eine 3D-Ansicht des Sternbilds Orion mit der zugehörigen zweidimensionalen Projektion – so wir wir es am Himmel sehen. Ein sehr beeindruckendes Modell!

3D-Modell des Sternbilds Orion (Ersteller: Detlef Tietze)


0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert