Am vierten Abend – es war draußen mal wieder regnerisch – trafen wir uns erneut im Klassenraum unserer Schule. Doch nun führte es uns thematisch weiter weg vom System Erde – Mond; nämlich zu unseren Planeten. Es ging aber (fast) nicht um Zahlen und Daten – das wäre ja langweilig – sondern um die Struktur des Sonnensystems. Außerdem wurde das Sternbild der Woche gekürt – und mit ihm der strahlende Sieger, der es erraten hat.
Struktur unseres Sonnensystems
Das Zentrum unseres Sonnensystems; es ist ca. 4.5 Milliarden Jahre alt, wird durch die Sonne beherrscht. Sie wird von acht Planeten umkreist: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Alle diese Planeten umrunden die Sonne auf kreisähnlichen Ellipsenbahnen; wobei alle Umlaufbahnen in einer Ebene liegen – der Ekliptik.
Hinzu kommen noch ein paar Kleinplaneten wie Ceres, der im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter die Sonne umkreist und der ferne Pluto mit seinem Mond Charon, der sich i.a. außerhalb der Neptunbahn befindet. Plutos Bahn um die Sonne ist hingegen um 17 Grad gegen die Ekliptik geneigt.
Das innere Sonnensystem wird durch die Felsplaneten Merkur, Venus, Erde, Mars und dem Asteroidengürtel aufgebaut. Bis auf Merkur besitzen sie auch eine mehr oder weniger dichte Atmosphäre. Wesentlich weiter außerhalb befinden sie die sog. Gasriesen Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Sie beschreiben den äußeren Teil des Sonnensystems. Hier laufen auch viele Bahnen (bzw. die sonnenfernsten Umkehrpunkte) der sog. kurzperiodischen Kometen entlang, die auf gesteckten Ellipsenbahnen mit i.a. steilem Winkel zur Ekliptik die Sonne umkreisen und mit ihrem von der Sonne abgewandten Schweif manchmal ein sehenswertes Himmelsspektakel abliefern. Leider sind die allermeisten von ihnen von der Erde nur durch Teleskope zu bestaunen, wenn sie denn in Sonnennähe geraten.
Hinter der Neptunbahn ist das Sonnensystem aber noch lange nicht zu Ende. Denn hier zieht der o.g. Zwergplanet Pluto sein Bahn; allerdings auch noch weitere Himmelskörper, die die Sonne auf gestreckten Ellipsenbahnen umrunden, die ebenso wie Pluto mehr oder weniger stark gegen die Ekliptikebene der Planeten geneigt sind. Die Umlaufzeiten um die Sonne betragen hier mehrere hundert bis tausend Jahre. Diese Objekte tragen die Namen wie Sedna, MakeMake, Eris usw. und können nur mit Hilfe von hochempfindlichen Spezialteleskopen beobachtet werden. Da sie sich allesamt außerhalb der Neptunbahn befinden (bis auf Pluto zeitweise) werden sie transneptunische Objekte und ihr gesamter Aufenthaltsbereich Kuipergürtel genannt. Es sind bisher mehrere Tausend von ihnen entdeckt worden; und zwei von ihnen wurden von der Sonde ‚New Horizons‘ besucht, nämlich Pluto (2015) und Arrokoth (Ultima Thule) 2019. Viele mittelperiodische Kometen entstammen aus diesem Bereich.
Doch auch hier ist das Sonnensystem nicht zu Ende; denn man nimmt an, dass weit draußen, bis in etwa einem Lichtjahr (!) Entfernung das Sonnensystem durch eine lockere, sphärische Wolke aus Asteroiden und Gesteinsbrocken umgeben ist, die die Quelle der langperiodischen Kometen darstellt.
Das Sternbild der Woche
Nach all diesen Fakten gab es noch das Sternbild der Woche. Es handelte sich dabei um die Kassiopeia. Erraten würde sie erst, nachdem ihre Sterne fast fertig an die Tafel gemalt worden sind von Jörn – der vom Kursleiter zur Belohnung am Astrostammtisch ein Getränk ausgegeben bekommt!
Auch hier wurden Daten zu den Sternen der Kassiopeia genannt und auf interessante Himmelsobjekte hingewiesen, die in diesem Sternbild zu finden sind.