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Noch lassen sich einige dunklere Nächte dafür nutzen, auf die Himmelspirsch zu gehen – auch wenn man schon sehr lange auf den Sonnenuntergang und auf das Eintreten der immer späteren astronomischen Dämmerung warten muss. Doch Geduld lohnt sich!

DeepSky

Während in den späten Abendstunden das Sternbild Jungfrau mit ihren vielen Galaxien des Virgohaufens im Süden steht, erscheint im Südosten bereits der Skorpion. Sein rot leuchtender Hauptstern Antares flimmert wie ein Rubin in den horizontnahen Schichten des Nachthimmels. Zwischen beiden Sternbildern befindet sich eine relativ ausgedünnte Himmelsregion, die dem Sternbild Waage zuzuordnen ist.
Weiter im Nordosten kann man einen weiteren rot-orangefarbenen Stern funkeln sehen. Es ist Arktur, der Hauptstern des Bärenhüters. Denkt man sich eine Linie zwischen ihm und dem letzten Deichselstern des Großen Bären (Benetnasch), so befindet sich etwas südlich unterhalb dieser Verbindungslinie der imposante Kugelsternhaufen M3. Noch weiter nordöstlich steht die Nördliche Krone und schließlich der zweite Himmelsjäger nach dem Orion, der Herkules. Dieses Sternbild ist zwar recht ausgedehnt am Himmel verteilt, jedoch besitzt es keine besonders auffälligen Sterne. Aber es beherbergt den berühmtesten und wohl schönsten Kugelsternhaufen der nördlichen Hemisphäre – der Herkuleshaufen M13. Ein weiterer Messier-Kugelsternhaufen (M92) befindet sich ebenfalls in diesem Sternbild.

Messier 13
Kugelsternhaufen M13 im Sternbild Herkules. Entfernung a. 25.000 Lichtjahre

Planeten

Unübersehbarer Glanzpunkt des Abendhimmels ist die Venus. Sie steht zur Monatsmitte in den Fußsternen der Zwillinge und ist das erste Himmelsobjekt, welches nach Sonnenuntergang nach dem Mond zu sehen ist. Im Fernrohr betrachtet zeigt sie eine zunehmend sichelförmige Gestalt.

Auch Mars ist noch zu sehen. Er steht ebenfalls in den Zwillingen als auffällig rötlich leuchtendes Himmelsobjekt. Obwohl aufgrund seiner zunehmenden Distanz (er strebt seiner Konjunktionsstellung entgegen) ist er immer noch sehr deutlich zu sehen; allerdings kann man selbst mit einem Fernrohr auf dem sehr klein gewordenen Planetenscheibchen keine Oberflächendetails mehr erkennen.

Ringplanet Saturn kann nun im Mai in den frühen Morgenstunden kurz vor Sonnenaufgang im Südosten im Sternbild Wassermann beobachtet werden. Seine Beobachtung bleibt aber weiterhin schwierig, obwohl er immer früher über dem Horizont aufsteigt, da auch die Sonne immer früher aufgeht.

Die übrigen Planeten Merkur, Jupiter, Uranus und Neptun bleiben unbeobachtbar. Sie stehen mit der Sonne am Tageshimmel.

Kometen

Kometen gibt es auch im Mai 2023 wieder zu beobachten; allerdings verbergen sie sich wieder dem freien Auge. Um sie zu detektieren, benötigt man entweder ein lichtstarkes Teleskop oder eine astrofotografische Ausrüstung- am besten beides! Alle folgenden Angaben beziehen sich dabei auf die Monatsmitte, also auf den 15. Mai 2023. Nähere Informationen finden sich u.a. auf TheSkyLive.

Südlich des Sternbilds Löwe, im Dreiländereck Löwe, Sextant und Becher steht Komet C/2019 U5 (PANSTARRS). Er erreicht eine Helligkeit von ca. 12.1mag.

In den Zwillingen, knapp nördlich vom Mars stehend, kann Komet 29P/Schwassmann-Wachmann beobachtet werden. Er erreicht eine Helligkeit von ca. 12.5 mag.

Etwas schwächer ausgeprägt ist Komet C/2023 E3 ATLAS mit einer scheinbaren Helligkeit von ca. 14.1. Er steht aber zirkumpolar im Großen Bären in kann die ganze Nacht über beobachtet werden. Er steht zur Monatsmitte zwischen den Sternen Alioth und Phecda des Großen Wagens.

Meteorenströme

Um den 6. Mai erreichen die Mai- oder Eta-Aquariden ihr Maximum. Etwa 60-70 Sternschnuppen könnten beobachtet werden; allerdings stört in diesem Jahr das Licht des Vollmonds.

Am 8. Mai scheinen die Eta-Lyriden dem Sternbild Leier zu entspringen. Sie besitzen eine Fallrate von ca. 5 Meteoren pro Stunde. Aber auch hier wird der Vollmond die Beobachtung in dieser Nacht beeinträchtigen.

Sonne & Mond

Sonnenaufgang ist zur Monatsmitte um 5:15 MESZ, Sonnenuntergang gegen 21:10 MESZ. Die Sonne steht an diesem Tag zwischen den Sternbildern Widder und Stier. Der Sonnenmeridian durchläuft die Sternbilder Kassiopeia, Perseus, Stier, Cetus und Eridanus. Zwischen dem 22. und 28. Mai passiert die Sonne das Goldene Tor der Ekliptik der Plejaden und Hyaden im Sternbild Stier.
Vollmond ist am Freitag, den 5. Mai zwischen den Sternbildern Jungfrau und Waage. Neumond ist am Freitag, den 19. Mai im Sternbild Stier.