Glück mit dem Wetter hatten wir gleich am zweiten Kurstag. Und ein besonderes Timing; denn just zur Kurszeit stieg der Mond in seiner beginnenden abnehmenden Phase über den Osthorizont. Das ließen wir uns natürlich nicht entgehen, packten unsere Digitalkameras und Stative ein und begaben uns zum Beobachtungsplatz nach Sierksrade.
Der Mondaufgang war für 20:15 Uhr angekündigt; also war zu Beginn des Astrokurses um 19:30 unter dem Sternenhimmel am Beobachtungsplatz noch genügend Zeit für einen kleinen Himmelsspaziergang. Es wurden die wichtigsten Sterne und Sternbilder des Winterhimmels gezeigt wie etwa Orion, Fuhrmann, Stier und Zwillinge. Aber auch der Nordhimmel kam nicht zu kurz; so nahmen wir auch den Großen und Kleinen Bären, die Kassiopeia und den Kepheus in die Himmelsführung auf.
Auch die Positionen der wichtigsten DeepSky-Objekte konnten wir lokalisieren: Die Hyaden und Plejaden im Stier, der Große Orionnebel, die Krippe (Praesepe) im Krebs, der Andromedanebel weit westlich in der Andromeda und der Doppelsternhaufen h&chi im Perseus.
Joachim und Susanne waren schon früher am Beobachtungsplatz eingetroffen, da sie noch den Kometen C/2022 E3 ZTF im Fuhrmann fotografieren wollten, bevor wir uns dann auf den aufgehenden Mond stürzten.
Der Mond erschien dann auch pünktlich (wer hätte es gedacht!) am Nordost-Horizont in einer tieforangenen Färbung. Mit zunehmender Höhe wurde er heller aber auch immer klarer zu sehen und bescherte uns einen tollen Anblick. Die Fotografen unter uns kamen voll auf ihre Kosten – bis auf den Kursleiter; denn meine Kamera quittierte ihren Dienst. Das Akku kam wohl nicht mit der Kälte zurecht.
Nur gut, dass wir vor Mondaufgang schon die Himmelsführung abgeschlossen hatten, denn die noch fast volle Mondscheibe überstrahlte mit zunehmender Mondhöhe über dem Horizont den Sternenhimmel.
Gegen 21:00 zum offiziellen Ende der Kursstunden verließen die ersten von uns wieder den Platz. Kein Wunder, denn es war ziemlich kalt; glücklicherweise versorgte uns Susanne mit Keksen und ich hatte eine Thermoskanne mit heißem Tee im Gepäck. Beides wurde gerne angenommen. Erst als der auch der restliche Tee aufgebraucht war, verließen die letzten von uns (Burkhard, Torsten und ich) gegen 21:30 den Beobachtungsplatz.