Am 1. Februar startete an unserer Volkshochschule eine neue zehnteilige Kursserie zu den Themen ‚Astronomie und Astrofotografie‘. An insgesamt 10 Abenden werden die Teilnehmenden unseren Sternenhimmel erkunden: Mit bloßem Auge, mit unseren Teleskopen, mit der digitalen Kompaktkamera oder einer DSLR oder auch, wenn das Wetter mal nicht mitspielt, mit Hilfe eines Astronomieprogramms.
Was unsere Orte betrifft, an denen unser Kurs stattfindet, sind wir flexibel: Bei sternklarer Witterung sind wir unseren Teleskopen draußen am Astroplatz und bei bedecktem Himmel findet in der Schule der gefürchtete Frontalunterricht des Kursleiters statt.
Wie üblich begann der erste Tag mit den Aufnahmeformalitäten der VHS. Nachdem schließlich alle Teilnehmer registriert wurden, konnten wir mit unserem Kurs endlich wieder loslegen.
Fast schon Tradition ist die obligatorische DeepSky-Slideshow, die als Kurseinstimmung präsentiert wurde; dargestellt wurden insbesondere die interessantesten DeepSky-Objekte, die uns der winterliche Nachthimmel bietet.
Ein besonderes Thema des ersten Tages war natürlich der Komet C/2022 E3 ZTF, welcher sich am 1. Ferbruar im Sternbild Giraffe aufhielt – einer ziemlich sternarmen Himmelsgegend zwischen dem Schwanz des Drachen und dem Fuhrmann. Die besondere Stellung des Kometen in dieser Konstellation, welche nicht zu den Tierkreissternbildern der Ekliptik zählt, lässt vermuten, dass die Flugbahn des Kometen recht steil zur Umlaufbahnebene der Planeten verlaufen muss.
Auch über die Entstehung, Flugbahn und Zusammensetzung von Kometen wurde berichtet. So muss unser Komet C/2022 E3 aufgrund einer sehr langen Umlaufzeit vo ca. 50.000 (!) Jahren eine weit über das Planetensystem hinausgehende stark elliptische Flugbahn besitzen; wobei man seinen Ursprung in der sog. Oort’schen Wolke vermuten kann, welche das Sonnensystem in einer geschätzten Entfernung von ca. 1.5 Lichtjahren (ca. 100.000 AE) spährisch umschließt.
Zu Schluss wurde noch kurz das Albireo-Astronomieprogramm gestartet, um das wichtigste Sternbild des Winters, die Orion-Konstellation, vorzustellen. Es beinhaltet gleich zwei besonders interessante Messier-Objekte: Der berühmte Große Orionnebel M42 und der recht helle Reflexionsnebel M78. Es wurde aus Zeitgründen nur kurz auf diese Objekte eingegangen – mehr dazu am nächsten Kurstag!