Am 3. Tag des VHS-Kurses ‚Astronomie‘ gab es zwei interessante Hauptthemen, mit denen wir uns beschäftigten: Die besonderen Stellungen der Planeten relativ zu unserer Erde und die erlebnisreiche Beobachtung des Nachthimmels mit einem einfachen Schülerteleskop.
Die Umläufe der Planeten um ihren Mutterstern gehorchen den sog. Keplerschen Gesetzen. Sie regeln
-1- die allgemeine Form der Planetenbahnen um ihre Sonne – es sind ‚Ellipsen‘
-2- die Umlaufzeiten von Planeten, welche auf kreisähnlichen Ellipsenbahnen ihre Sonne umrunden
-3- und die veränderliche Bahngeschwindigkeit von Objekten, die sich auf stark elliptischen Bahnen befinden
Betrachtet man sich die inneren Planeten Venus und Merkur, so stellt man fest, das diese sich schneller um die Sonne bewegen, als unsere Erde. Sie erreichen dabei relativ zu unserem Heimatplaneten vier besondere Positionen: Die Obere Konjunktion (Planet direkt hinter der Sonne), die größte östliche Elongation, die untere Konjunktion (Planet vor der Sonne, Transitmöglichkeit) und die größte westliche Elongation.
Planeten, die außerhalb der Erde ihre Bahnen um die Sonne ziehen, fallen durch andere besondere Positionen zur Erde auf: Ihre Konjunktion (Planet hinter der Sonne) die östliche Quadratur (Sichtachse zum Planeten senkrecht zur Sonnenachse), die Opposition (Planet, Erde und Sonne auf einer Linie, erdnahe Planetenposition) und die westliche Quadratur.
Im zweiten Teil beschäftigten wir uns mit dem Handling von einfachen Schülerteleskopen. Besondere Merkmale bei diesen Teleskopen liegen in ihrem einfachen Aufbau, ihrem geringen Gewicht und dem nicht ganz hochwertigen optischen System. Trotzdem kann man mit ihnen sehr viel mehr Himmelsobjekte beobachten als nur den Mond (obwohl der mit seinen verschiedenen Phasen schon recht eindrucksvoll zu beobachten ist!).
Hierzu gehören insbesondere Einzel- und Doppelsterne, die Andromeda-Galaxie, viele Kugelsternhaufen (z.B. M13), der Orionnebel, die offenen Sternhaufen der Plejaden und Hyaden und z.B. der Ringnebel M57. Auch spontane Wanderungen innerhalb der Milchstraße liefern tolle Beobachtungserfahrungen auch mit diesen einfachen Geräten.
Es ist jedoch immer darauf zu achten, dass man bei Einsteigergeräten nicht stark vergrößert und daher das Okular mit der größten Brennweite verwenden sollte.
Besonderes Augenmerk wurde schließlich auf die Justage des Sucherfernrohrs gelegt. Hier wurde gezeigt, wie man mit einem schnellen und schnell zu erlernenden Verfahren Sucherfernrohr und Hauptoptik exakt parallel zueinander ausrichten kann.