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Am 7. Kurstag gab es einen Mix aus Theorie und Praxis. Während auf der theoretischen Seite einige astrophysikalische Aspekte des Überriesen Beteigeuze erörtert wurden, kamen auf der praktischen Seite ziemlich wichtige Kleinteile zur Sprache: Das Sucherfernrohr (bzw. Leuchtpunktsucher) und der Kollimator, der bei Spiegelteleskopen Anwendung findet.

Albireo-Version1.4.4.1: Aufbau von Stern Beteigeuze im Sternbild Orion: Ein Supernova-Kandidat

Überriesen

Wir starteten den siebenten Kurstag mit dem Astroprogramm Albireo. Denn dort gibt es ein Feature, welches wohl die meisten anderen kostenfreien Astroprogramme nicht unbedingt mitbringen: Die Darstellung des Sternaufbaus und die verschiedenen Fusionsbrennstufen – bis hin zur Supernova. Bei Albireo öffnet man zunächst die digitale Sternkarte und klickt anschließend auf einen zu analysierenden Stern. Der nun darauf folgende Dialog zeigt verschiedenartige Informationen zum Stern – insbesondere seinen schalenförmigen Aufbau: Äußere Hülle, konvektiver ‚Mantel‘, die Strahlungszone und schließlich im Zentrum der Kernbereich. Dieser gliedert sich – insbesondere bei schweren und älteren Sternen wie Beteigeuze – ebenfalls in Unterschalen auf, in der von außen nach innen immer schwerere Elemente bei immer höheren Temperaturen und Drücken miteinander fusioniert werden.
Bei geeigneten Sternen (wie bei Beteigeuze) kommt eine zusätzliche Darstellung des Verlaufs der Supernova ins Spiel, in der die letzten, sehr schnellen Fusionsstufen bis zu Eisen und Nickel gezeigt werden.

… und Kleinteile

Im darauf folgenden praktischen Teil beschäftigten wir uns mit dem wichtigsten Teil eines Teleskops – nämlich dem Sucherfernrohr bzw. dem Leuchtpunktsucher. Es wurde gezeigt, wie man einen Sucher korrekt ausrichtet, so dass er wirklich parallel zur Hauptoptik steht (Kalibrierung an einem mindestens 2 km entfernten, terrestrischen Horizontobjekt). Denn viele interessante Himmelsobjekte können nicht direkt über die Hauptoptik angepeilt werden, weil sie für das menschliche Auge gar nicht direkt zu sehen sind. Hier kommt der Sucher ins Spiel, mit dem man die entsprechende Himmelsregion aufgrund seiner sehr viel kleineren Brennweite und des größeren Blickfeldes ungleich besser auffinden und nach dem richtigen Objekt durchmustern kann.

Das zweite ‚Tool‘, welches in die Werkzeugkiste eines jeden Spiegelteleskopbesitzers gehört, ist der Kollimator. Denn im Gegensatz zu den robusten Linsenfernrohren können sich bei Spiegelteleskopen die in den Tubus eingehängten Spiegel (hier Haupt- und Fangspiegel) bei rabiaterem Umgang z.B. während des Transports zum Beobachtungsort durchaus etwas verstellen. Wie man mit einem einzigen Arbeitsschritt mit Hilfe eines Laser-Kollimators den Fang- und Hauptspiegel justiert, wurde anschließend gezeigt – auch wenn es etwas schwierig war, da in unserem dioptrischen Teleskop der Laserstrahl durch die eingebaute Barlowlinse sehr stark aufgeweitet wurde, im Gegensatz zu einem ‚richtigen‘ Newton.